Dampfen statt Rauchen

Ein aktualisierter Cochrane Review liefert Evidenz von hoher Vertrauenswürdigkeit, dass die Rauchentwöhnung mit Hilfe von E-Zigaretten deutlich besser funktioniert als mit anderen Nikotinersatzprodukten. Der Review belegt mit Evidenz von hoher Vertrauenswürdigkeit, dass die Wahrscheinlichkeit, mindestens sechs Monate lang nicht zu rauchen, deutlich höher ist, wenn man nikotinhaltige E-Zigaretten anstatt herkömmliche Nikotinersatztherapien wie Pflaster und Kaugummis zur Unterstützung nutzt. Er gibt auch Hinweise darauf, dass nikotinhaltige E-Zigaretten dabei effektiver sind als nikotinfreie E-Zigaretten oder eine Rauchentwöhnung ohne nikotinhaltige Hilfsmittel. Allerdings liegen für diese Vergleiche weniger Daten vor, weshalb die Autoren die Vertrauenswürdigkeit der Evidenz nur als moderat einschätzen. Zum vollständigen Artikel auf springermedizin.at>>  

Podcast: Gewalt gegen Frauen

Jede fünfte Frau, die in Österreich lebt, wird ein Opfer körperlicher Gewalt oder sexueller Übergriffe. Diese Tatsache wird hierzulande gern verdrängt, mitunter sogar verharmlost. Jedenfalls genießen Frauen – offenkundig – nicht jenen Schutz, den sie benötigen.  Gegen die Verharmlosung, gegen das Wegschauen sprechen sich viele Institutionen und Vereine aus  – und sie tun das öffentlich. Die autonomen österreichischen Frauenhäuser (der Verein AÖF) beispielsweise organisieren seit 2010 die Ringvorlesung „EineR von fünf“ gegen die Tabuisierung von Gewalt gegen Frauen. Kooperationspartner sind die Volksanwaltschaft und die MedUni Wien. Zum Podcast auf springermedizin.at>>

Österreich erkennt seine telemedizinischen Chancen

Während der Pandemie kamen Telefon und Internet zum Zug. Aber hätten sie nicht auch in normalen Zeiten ihren Platz im Verhältnis Arzt-Patient? Zum Beispiel bei häufigen chronischen Krankheiten? Das Institut für Höhere Studien in Wien meint: Richtig gemacht, bringt Telemedizin viel. Das Institut für Höhere Studien (IHS) ging der Frage nach, wie Telemedizin bei COPD, Diabetes mellitus und Hypertonie helfen kann. Unter der Leitung von Dr. Thomas Czypionka wurden Hunderte Studien im Internet aufgestöbert und geprüft. Ergebnis: „Telemedizin hat das Potenzial, den Outcome für die Patienten zu verbessern“, sagt Czypionka. Aber: „Nicht jede telemedizinische Anwendung ist effektiv. Oft liegt der Erfolg nicht in der Anwendung selbst – sie ist schließlich von fachkundigen, klugen Menschen gemacht worden –, sondern an der Art und Weise, wie sie sich dem Patienten und dem Arzt zeigt. Gesundheitsdienste-Anbieter und Patienten müssen sie gerne anwenden wollen.“ Zum vollständigen Artikel auf springermedizin.at>>

Podcast: Geschichte der Wiener Medizin

Malfatti, Wirer, Rokitansky, Billroth, Freud, um nur wenige zu nennen. Die Wiener Medizinische Schule hat viele berühmte Ärzte hervorgebracht. Und das Billrothhaus in der Wiener Frankgasse ist der Ort, wo man die Erinnerung an ihre Leistungen und Persönlichkeiten bewahrt.  Die neue Präsidentin des Hauses, Beatrix Volc-Platzer, hat in der  Ahnengalerie auch einen Ehrenplatz für eine Ärztin reserviert, das erste Mitglied der patriarchalischen Gesellschaft der Ärzte in Wien – Dora Brücke-Teleky. Mit Präsidentin Volc-Platzer erkunden wir das 1893 von Ludwig Richter nach Vorschlägen von Billroth selbst errichtete Haus und spüren den Geschichten hinter der Geschichte nach. Was geschah in der kleinen Bibliothek, wie liefen die Debatten im Festsaal des Hauses ab, wenn Sigmund Freud und Julius Wagner-Jauregg zugegen waren? Und welche bibliophilen Schätze bewahrt das Archiv? Zum Podcast auf springermedizin.at>>

Podcast: Gastroenterologie-Nachwuchs dringend gesucht

Wenn man es positiv ausdrückt, dann ist die Bedeutung des Fachs Gastroenterologie und Hepatologie in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Kein Wunder: Zu diesem Fach gehören Erkrankungen, die man landläufig zu den Volkskrankheiten zählt, etwa gastrointestinale Infektionen, Divertikulose oder nicht-alkoholische Fettleber. Eine Untersuchung des Instituts für Höhere Studien hat nun ergeben, dass die jetzt schon stellenweise sehr dünne Personaldecke durch anstehende Pensionierungen noch dünner wird und mit den Anforderungen nicht Schritt halten kann. Es müssten pro Jahr fast doppelt so viele neue Ärzte nachrücken als derzeit, um diese Lücke zu schließen.  Ich habe mit dem neuen Präsidenten der Gesellschaft für Gastroenterologie ÖGGH, Prof. Dr. Peter Fickert, über die Lage in seinem Fach gesprochen. Zum Podcast auf springermedizin.at>>

Eine klinisch harte Nuss

Eine akute bakterielle Prostatitis ist keine alltägliche Diagnose, die damit verbundenen Symptome sind häufig. Im Männergesundheitsmonat November zeigen die drei Autoren auf, wie bei Verdacht auf bakteriellen Befall vorgegangen werden sollte und welche Differenzialdiagnosen jeweils wahrscheinlicher sind. verfasst von: T. Ivanova, C. Stief, G. Magistro Stellen Sie sich vor, ein 58-jähriger Patient stellt sich in Ihrer Praxis vor und gibt an, dass er seit fünf Tagen zunehmend Probleme beim Wasserlassen hat. Er müsse sehr oft auf die Toilette, sagt er, wobei der Harnstrahl ungewöhnlich schwach sei. Er habe das Gefühl, die Blase nicht komplett entleeren zu können. Der Patient berichtet weiter, dass der Urin nun auch sehr trübe geworden ist. Zudem verspüre er starke Schmerzen im Dammbereich, die bei körperlicher Anstrengung und längerem Sitzen besonders ausgeprägt seien. Seit dem gestrigen Abend habe er Fieber entwickelt (39 °C) und fühle sich schlapp und unwohl. Der Patient ist immer gesund gewesen und nimmt keine Medikamente ein. In der körperlichen Untersuchung fallen neben einer suprasymphysären weichen Raumforderung eine geschwollene und äußerst druckschmerzhafte Prostata in der digitalen rektalen Untersuchung (DRU) auf. Aufgrund der erhobenen Befunde stellen Sie die Verdachts- diagnose einer akuten Prostatitis. Die Prostatitis wird gemäß der National-Institutes-of-Health (NIH)-Klassifikation in vier Kategorien eingeteilt. Zum vollständigen Artikel auf springermedizin.at>>