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DFP Live-Webinar: Vorhofflimmern in der täglichen Praxis

Vorhofflimmern gilt inzwischen als regelrechte Volkskrankheit, durch das anfallsartige, teilweise unbemerkte Auftreten ist die Diagnosestellung jedoch nicht immer einfach. Im Rahmen des DFP Live-Webinars, das am Mittwoch, den 11. Oktober 2023 von 18.00-19.30 Uhr stattfindet, gibt Prim. PD. Dr. Hannes Alber einen praxisnahen Überblick über das frühzeitige und sichere Erkennen von Vorhofflimmern sowie über die Zulassungsstudien der NOAKs und wie sie sich in der Real-World bewähren. Da die NOAKs die Blutgerinnung, und damit ein lebenswichtiges und empfindliches System beeinflussen, erklärt Ass. Prof. PD. Dr. Clemens Feistritzer in Hinblick auf die Polypharmazie, welche Wechselwirkungen besonders beachtet werden müssen. Zum Schluss widmet sich Univ.-Prof. PD. Dr. Cihan Ay dem Thema des peri- und postoperativen Managements bei antikoagulierten Patienten. Im Anschluss beantworten die Experten Ihre Fragen. Zur Webinar Anmeldung >>

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Weiß-blaue Fahnenflucht

Die Zuwanderung österreichischer Ärzt:innen nach Deutschland ist seit Jahrzehnten hoch. Einige Gründe dafür, dass gerade auch in Bayern überdurchschnittlich viele Mediziner aus der Nachbarrepublik arbeiten, liegen auf der Hand – vorneweg die fehlende Sprachbarriere, die regionale Nähe, ähnliche Lebensbedingungen und ein vergleichbares Gesundheitssystem. Zum vollständigen Artikel auf springermedizin.at>>

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Digitale Anamnese und Patientenaufklärung älterer Menschen

  Digitale Fortschritte halten auch im medizinischen Bereich mit immer größerer Bedeutung kontinuierlich Einzug. Dabei handelt es sich aber nicht nur um medizinische Eingriffe per se (bspw. mittels KI und Robotik), auch das Spektrum der Patientenaufklärung im Vorfeld, Entlassungsabwicklung oder Nachsorge der Patient:innen werden nunmehr immer häufiger mit digitalen Medien absolviert – sei es in Kliniken aber auch bei niedergelassenen Ärzt:innen. In diesem Zusammenhang wirft dies natürlich die Frage auf, inwieweit digitale Angebote hier auch von älteren Personen genutzt werden können, ob für diese Gruppen spezielle Adaptierungen notwendig sind, aber auch welche Möglichkeiten eine zunehmende Digitalisierung im Umgang mit Patient:innen eröffnen (s. dazu auch „digital immigrant“ – Personen die erst ab dem Erwachsenenalter die regelmäßige Nutzung von digitalen Medien in den Alltag integrieren). Vollständigen Artikel lesen auf www.maia.tools >>  

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Morbus Crohn Live-Webinar

Die Krankheitslast vieler Menschen mit Morbus Crohn ist leider nach wie vor sehr hoch und erfordert oft die Anwendung von Steroiden. Im Rahmen des AbbVie Live-Webinars, das am Mittwoch, den 26. April 2023 von 18.00-19.30 Uhr stattfindet, gibt Univ.-Prof. Dr. Alexander R. Moschen, PhD eine Übersicht zur derzeitigen Situation bei Morbus Crohn. Anschließend präsentiert Ihnen Prim. Dr. Hans Peter Gröchenig aktuelle Ergebnisse von drei klinischen Phase-III-Studien. Wissenswertes aus der Praxis wird von Dr. Christian Primas anhand eines spannenden Morbus Crohn Patientenfalls erläutert. Im Anschluss stehen Ihnen die drei Experten für Fragen und einen spannenden Austausch unter Kolleg*innen zur Verfügung. Zur Webinar Anmeldung >>

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FAQs zur ärztlichen Aufklärung und Einwilligung

Die hohe praktische Relevanz der ärztlichen Aufklärung und Einwilligung ergibt sich nicht nur aus dem rechtswidrigen Verhalten, wenn diese vor einem medizinischen Eingriff nicht erfolgt, sondern wird weiter dadurch unterstrichen, dass der Oberste Gerichtshof der Republik Österreich (OGH) den Beruf des Anästhesisten in ständiger Rechtsprechung mit der schwer vermeidbaren Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts verbindet (RIS-Justiz RS0054558). Ziel des Artikels ist es, in komprimierter Form einige wesentliche praxisrelevante Inhalte zum Thema ärztliche Aufklärung und Einwilligung, basierend auf den bestehenden österreichischen Normen sowie der ständigen OGH-Judikatur, zu vermitteln. Zum vollständigen Artikel auf springermedizin.at>>

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ARGE Junge Anästhesie: Ausbildung, einmal zum Mitnehmen bitte

Neben allen negativen Facetten der Corona-Pandemie, und daran gibt es wirklich keinen Mangel, zeigt sich eine positive: das Angebot an kostenlosen AINS-Fortbildungen (AINS: Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie), denen per Internet zugehört werden kann, hat sich vervielfacht. Viele Podcasts begannen während der Pandemie, vielleicht als Ablenkung im Lockdown, nachdem auch das dritte Brotbackrezept nichts wurde? Exemplarisch genannt und explizit empfohlen werden „Young Urban Anesthesiologist“ aus der Universitätsklinik in Göttingen, Deutschland, oder „Deep Breaths“ aus Australien, der einzige mir bekannte Podcast in rein weiblicher Hand. Zum vollständigen Artikel auf springermedizin.at>>

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ARGE Junge Anästhesie: Postoperativer Einsatz von Vasopressoren

verfasst von: Dr. Paul Köglberger SQUEEZE (ClinicalTrials.gov Identifier: NCT03805230) ist eine laufende internationale, prospektive und multizentrische Observationsstudie ausgehend von der European Society of Anaesthesiology and Intensive Care (ESAIC) als Sponsor, mit Sitz in Brüssel, Belgien. Ziel der Studie ist es, den perioperativen Einsatz von Vasopressoren zu erheben, wobei die postoperative Anwendung von besonderem Interesse ist. Eine postoperative Hypotonie tritt häufig nach größeren nicht-herzchirurgischen Operationen auf. Der postoperative Einsatz von Vasopressoren gilt als Indikator für eine signifikante Vasodilatation [1]. Die Inzidenz postoperativer Vasopressortherapie wurde bisher nie beschrieben. Es gibt nur anekdotische Evidenz für substanzielle Unterschiede im Management der postoperativen Hypotonie zwischen einzelnen Zentren, Ländern und Kontinenten. SQUEEZE liegt die Hypothese zugrunde, dass eine postoperative Vasopressortherapie Einfluss auf die Inzidenz von Organdysfunktionen, die Inanspruchnahme einer Organunterstützung bzw. Organersatztherapie und auf das klinische Outcome hat. Zum vollständigen Artikel auf springermedizin.at>>

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Podcast: Das Geschlecht muss immer mitgedacht werden – Die Geschichte der Gendermedizin

Frauen sind kleine Männer. Das klingt absurd, diese Sichtweise war aber lange Zeit Standard in der Medizin. Die Gendermedizin hat sich erst in den vergangenen Jahrzehnten ihren festen Platz erobert. Noch ist viel zu tun, die Unterschiede zwischen Männern und Frauen werden noch viel zu wenig berücksichtigt, z.B. in der Medikamentenforschung. Das sagt Prof. Dr. Alexandra Kautzky-Willer. Sie leitet die Klinische Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel sowie das Gender Medicine Unit der Medizinischen Universität Wien/AKH Wien. Marlene Nowotny hat sie getroffen. Zum Podcast auf springermedizin.at>>

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Pädiatrie ist mehr als nur ein Job

In ländlichen Gebieten, wo die Dichte an Pädiatern so hoch ist, wie jene von Restaurants mit Nouvelle Cuisine, ist pädiatrisches Wissen für die Allgemeinmedizinerinnen und die Allgemeinmediziner extrem wichtig. Ein Rück- und Ausblick. Zum dritten Mal in Folge geht ein Jahr zu Ende, in dem „Corona“ nicht nur den medizinischen Alltag bestimmt hat. Es waren einerseits direkte Auswirkungen durch COVID-19-Erkrankungsfälle, aber auch indirekte Auswirkungen im Sinn sogenannter „Kollateralschäden“. Eine Zunahme von Übergewicht und psychischen Problemen, eine RSV-Welle zu untypischer Zeit und Verzögerungen von Diagnosestellung und Therapiebeginn sind nur einige Beispiele. Zum vollständigen Artikel auf springermedizin.at>>   Autor: Dr. Paul Köglberger

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O Tannenschmaus!

Die Leber leidet in der Vorweihnachtszeit und an den Festtagen durch den Verzehr von zu viel Süßem, Fettem und Alkoholischem – bei gleichzeitigem Bewegungsmangel. Dabei wird die Entwicklung der Zivilisationskrankheit Fettleber schon jetzt von vielen Experten als dramatisch eingestuft, das bestätigt auch Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung: „In Deutschland sind Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas) immer öfter die Ursache für die Entstehung und Manifestation einer nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (Non-Alcoholic Fatty Liver Disease, NAFLD). Zum vollständigen Artikel auf springermedizin.at>>

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Podcast: Medbee – Medizin auf dem Smartphone

Das Wissen in der Medizin explodiert. Die Frage ist jetzt, wie es Ärzte schaffen, in ihrem medizinischen Alltag immer die richtigen Entscheidungen auf der Höhe der Zeit zu treffen. Das klassische schwarze Notizbuch mit den Tipps und Tricks aus Fortbildungen und von älteren Kollegen genügt nicht mehr. Ein Weg, um den Überblick zu behalten, den roten Faden nicht zu verlieren, ist die Ärzte-App Medbee. Zum Podcast auf springermedizin.at>>

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Dampfen statt Rauchen

Ein aktualisierter Cochrane Review liefert Evidenz von hoher Vertrauenswürdigkeit, dass die Rauchentwöhnung mit Hilfe von E-Zigaretten deutlich besser funktioniert als mit anderen Nikotinersatzprodukten. Der Review belegt mit Evidenz von hoher Vertrauenswürdigkeit, dass die Wahrscheinlichkeit, mindestens sechs Monate lang nicht zu rauchen, deutlich höher ist, wenn man nikotinhaltige E-Zigaretten anstatt herkömmliche Nikotinersatztherapien wie Pflaster und Kaugummis zur Unterstützung nutzt. Er gibt auch Hinweise darauf, dass nikotinhaltige E-Zigaretten dabei effektiver sind als nikotinfreie E-Zigaretten oder eine Rauchentwöhnung ohne nikotinhaltige Hilfsmittel. Allerdings liegen für diese Vergleiche weniger Daten vor, weshalb die Autoren die Vertrauenswürdigkeit der Evidenz nur als moderat einschätzen. Zum vollständigen Artikel auf springermedizin.at>>  

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Podcast: Gewalt gegen Frauen

Jede fünfte Frau, die in Österreich lebt, wird ein Opfer körperlicher Gewalt oder sexueller Übergriffe. Diese Tatsache wird hierzulande gern verdrängt, mitunter sogar verharmlost. Jedenfalls genießen Frauen – offenkundig – nicht jenen Schutz, den sie benötigen.  Gegen die Verharmlosung, gegen das Wegschauen sprechen sich viele Institutionen und Vereine aus  – und sie tun das öffentlich. Die autonomen österreichischen Frauenhäuser (der Verein AÖF) beispielsweise organisieren seit 2010 die Ringvorlesung „EineR von fünf“ gegen die Tabuisierung von Gewalt gegen Frauen. Kooperationspartner sind die Volksanwaltschaft und die MedUni Wien. Zum Podcast auf springermedizin.at>>

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Österreich erkennt seine telemedizinischen Chancen

Während der Pandemie kamen Telefon und Internet zum Zug. Aber hätten sie nicht auch in normalen Zeiten ihren Platz im Verhältnis Arzt-Patient? Zum Beispiel bei häufigen chronischen Krankheiten? Das Institut für Höhere Studien in Wien meint: Richtig gemacht, bringt Telemedizin viel. Das Institut für Höhere Studien (IHS) ging der Frage nach, wie Telemedizin bei COPD, Diabetes mellitus und Hypertonie helfen kann. Unter der Leitung von Dr. Thomas Czypionka wurden Hunderte Studien im Internet aufgestöbert und geprüft. Ergebnis: „Telemedizin hat das Potenzial, den Outcome für die Patienten zu verbessern“, sagt Czypionka. Aber: „Nicht jede telemedizinische Anwendung ist effektiv. Oft liegt der Erfolg nicht in der Anwendung selbst – sie ist schließlich von fachkundigen, klugen Menschen gemacht worden –, sondern an der Art und Weise, wie sie sich dem Patienten und dem Arzt zeigt. Gesundheitsdienste-Anbieter und Patienten müssen sie gerne anwenden wollen.“ Zum vollständigen Artikel auf springermedizin.at>>

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Podcast: Geschichte der Wiener Medizin

Malfatti, Wirer, Rokitansky, Billroth, Freud, um nur wenige zu nennen. Die Wiener Medizinische Schule hat viele berühmte Ärzte hervorgebracht. Und das Billrothhaus in der Wiener Frankgasse ist der Ort, wo man die Erinnerung an ihre Leistungen und Persönlichkeiten bewahrt.  Die neue Präsidentin des Hauses, Beatrix Volc-Platzer, hat in der  Ahnengalerie auch einen Ehrenplatz für eine Ärztin reserviert, das erste Mitglied der patriarchalischen Gesellschaft der Ärzte in Wien – Dora Brücke-Teleky. Mit Präsidentin Volc-Platzer erkunden wir das 1893 von Ludwig Richter nach Vorschlägen von Billroth selbst errichtete Haus und spüren den Geschichten hinter der Geschichte nach. Was geschah in der kleinen Bibliothek, wie liefen die Debatten im Festsaal des Hauses ab, wenn Sigmund Freud und Julius Wagner-Jauregg zugegen waren? Und welche bibliophilen Schätze bewahrt das Archiv? Zum Podcast auf springermedizin.at>>

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Podcast: Gastroenterologie-Nachwuchs dringend gesucht

Wenn man es positiv ausdrückt, dann ist die Bedeutung des Fachs Gastroenterologie und Hepatologie in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Kein Wunder: Zu diesem Fach gehören Erkrankungen, die man landläufig zu den Volkskrankheiten zählt, etwa gastrointestinale Infektionen, Divertikulose oder nicht-alkoholische Fettleber. Eine Untersuchung des Instituts für Höhere Studien hat nun ergeben, dass die jetzt schon stellenweise sehr dünne Personaldecke durch anstehende Pensionierungen noch dünner wird und mit den Anforderungen nicht Schritt halten kann. Es müssten pro Jahr fast doppelt so viele neue Ärzte nachrücken als derzeit, um diese Lücke zu schließen.  Ich habe mit dem neuen Präsidenten der Gesellschaft für Gastroenterologie ÖGGH, Prof. Dr. Peter Fickert, über die Lage in seinem Fach gesprochen. Zum Podcast auf springermedizin.at>>

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Eine klinisch harte Nuss

Eine akute bakterielle Prostatitis ist keine alltägliche Diagnose, die damit verbundenen Symptome sind häufig. Im Männergesundheitsmonat November zeigen die drei Autoren auf, wie bei Verdacht auf bakteriellen Befall vorgegangen werden sollte und welche Differenzialdiagnosen jeweils wahrscheinlicher sind. verfasst von: T. Ivanova, C. Stief, G. Magistro Stellen Sie sich vor, ein 58-jähriger Patient stellt sich in Ihrer Praxis vor und gibt an, dass er seit fünf Tagen zunehmend Probleme beim Wasserlassen hat. Er müsse sehr oft auf die Toilette, sagt er, wobei der Harnstrahl ungewöhnlich schwach sei. Er habe das Gefühl, die Blase nicht komplett entleeren zu können. Der Patient berichtet weiter, dass der Urin nun auch sehr trübe geworden ist. Zudem verspüre er starke Schmerzen im Dammbereich, die bei körperlicher Anstrengung und längerem Sitzen besonders ausgeprägt seien. Seit dem gestrigen Abend habe er Fieber entwickelt (39 °C) und fühle sich schlapp und unwohl. Der Patient ist immer gesund gewesen und nimmt keine Medikamente ein. In der körperlichen Untersuchung fallen neben einer suprasymphysären weichen Raumforderung eine geschwollene und äußerst druckschmerzhafte Prostata in der digitalen rektalen Untersuchung (DRU) auf. Aufgrund der erhobenen Befunde stellen Sie die Verdachts- diagnose einer akuten Prostatitis. Die Prostatitis wird gemäß der National-Institutes-of-Health (NIH)-Klassifikation in vier Kategorien eingeteilt. Zum vollständigen Artikel auf springermedizin.at>>

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AMR Action Fund nominiert wissenschaftlichen Beirat

Boston (ots/PRNewswire) – Die Mitglieder werden eine wichtige Rolle bei der Bewertung potenzieller Investitionen in Unternehmen im klinischen Stadium spielen, die dringend benötigte Antibiotika entwickeln. Der AMR Action Fund, die weltweit größte öffentlich-private Partnerschaft, die in die Entwicklung neuer Antibiotika investiert, hat heute neun Mitglieder in seinen unabhängigen wissenschaftlichen Beirat berufen. Der Beirat wird dazu beitragen, den wissenschaftlichen Wert, den Nutzen für die Patienten und die Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit potenzieller Investitionen in Unternehmen im klinischen Stadium zu bewerten, die antibakterielle Behandlungen entwickeln, die auf die von der Weltgesundheitsorganisation und den U.S. Centers for Disease Control and Prevention als vorrangig eingestuften Krankheitserreger abzielen. Der AMR Action Fund, zu dessen Partnern eine Koalition führender Pharmaunternehmen, der Wellcome Trust, die Europäische Investitionsbank und philanthropische Stiftungen gehören, wird in den kommenden Jahren rund 1 Milliarde Dollar in eine Reihe von Biotech-Unternehmen investieren, um zwei bis vier neue Antibiotika auf den Markt zu bringen. Die Berufung der Beiratsmitglieder ist ein wichtiger Schritt für den AMR Action Fund bei der Vorbereitung seiner ersten Investitionen. „Die Experten in unserem wissenschaftlichen Beirat bringen unterschiedliche Perspektiven und umfangreiche Erfahrungen in der Antibiotika-Entwicklung und der globalen Gesundheit ein, die unsere Bemühungen um Sorgfalt unterstützen und uns helfen werden, Behandlungen zu priorisieren, die den größten Nutzen für die Patienten bringen“, erläuterte Henry Skinner, CEO des AMR Action Fund. „Ich bin hocherfreut, diese geschätzten Persönlichkeiten begrüßen zu dürfen und freue mich auf die Zusammenarbeit bei der Suche nach Lösungen für eine der größten Bedrohungen der öffentlichen Gesundheit unserer Zeit.“ Die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats sind: Donald Anderson, MD: Ehemaliger akademischer Prüfarzt für Infektionskrankheiten und leitender Angestellter in der Pharma-Biotech-Branche; derzeitiger Berater des Vizepräsidenten für Forschung und Innovation an der Michigan State University (mit Sitz in Austin, Texas) Patricia Bradford, Ph.D.: Antimikrobielle Entwicklungsspezialisten, LLC (mit Sitz in New York) Erin M. Duffy, Ph.D.: Leiter Forschung & Entwicklung, CARB-X (mit Sitz in Boston) Stephan Harbarth, MD, MS: Professor, Genfer Universitätskliniken (HUG) Abteilungen für Infektionskrankheiten und Infektionskontrolle (mit Sitz in Genf) Katie Laessig, MD: Leitende Vizepräsidentin, Globale Zulassungsangelegenheiten, Antios Therapeutics (mit Sitz in Washington, D.C.) Norio Ohmagari, MD, Ph.D.: Direktor, Klinisches Referenzzentrum AMR; Direktor, Zentrum für Seuchenbekämpfung und -prävention des Nationalen Zentrums für globale Gesundheit und Medizin (mit Sitz in Tokio) David Paterson, MBBS: Direktor, Zentrum für klinische Forschung der University of Queensland (mit Sitz in Brisbane, Australien) Lloyd Payne, D.Phil.: CEO von ArrePath Inc (mit Sitz in Manchester, England und Princeton, N.J.) Valeria Gigante, Ph.D.: Teamleiterin bei der Weltgesundheitsorganisation in der AMR Division (mit Sitz in Genf) Die Resistenz gegen antimikrobielle Mittel fordert jedes Jahr etwa 1,27 Millionen Todesopfer, und diese Zahl könnte bis 2050 auf bis zu 10 Millionen Menschen ansteigen. Der Mangel an wirksamen Antibiotika droht die moderne Medizin zu untergraben, von der Krebsbehandlung über die Organtransplantation bis hin zur Entbindung. Es besteht ein breiter Konsens darüber, dass die Welt dringend neue Antibiotika sowie neue Strategien und Anreize zur Förderung von Investitionen und Innovationen benötigt. Der wissenschaftliche Beirat des AMR Action Fund wird diesen dabei unterstützen, in Biotech-Unternehmen im klinischen Stadium zu investieren, die neuartige antimikrobielle Mittel entwickeln, die klinisch differenziert sind und das Potenzial haben, die Sterblichkeit von Patienten deutlich zu senken. „Ich freue mich, dass diese renommierte Gruppe von Experten aus der ganzen Welt dem wissenschaftlichen Beirat des AMR Action Fund beigetreten ist“, kommentierte Dr. John Rex, Beiratsvorsitzender. „Ihr fundiertes Wissen und ihre Erfahrung werden von entscheidender Bedeutung sein, wenn der AMR Action Fund die Art von langfristiger Innovation ankurbeln will, die notwendig ist, um die globale Bedrohung durch AMR, die Antibiotikaresistenz, zu bekämpfen.“ Informationen zum AMR Action Fund Der AMR Action Fund ist die weltweit größte öffentlich-private Partnerschaft, die die Entwicklung von Antibiotika, Antimykotika und anderen antimikrobiellen Behandlungen unterstützt. Der AMR Action Fund wird 1 Milliarde US-Dollar in Biotech-Unternehmen im klinischen Stadium investieren mit dem Ziel, zwei bis vier neue Produkte auf den Markt zu bringen. Das Konzept des AMR Action Fund wurde von der International Federation of Pharmaceutical Manufacturers & Associations und den ihr angeschlossenen biopharmazeutischen Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation, der Europäischen Investitionsbank und dem Wellcome Trust entwickelt. Zu den Investoren des AMR Action Fund gehören: Almirall; Amgen; Bayer; Boehringer Ingelheim; Boehringer Ingelheim Stiftung; Chugai; Daiichi-Sankyo; Eisai; Eli Lilly and Company; die Europäische Investitionsbank (mit Unterstützung durch die Europäische Kommission gemäß Horizon 2020, dem Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union für 2014-2020); GlaxoSmithKline; Johnson & Johnson; LEO Pharma; Lundbeck; Menarini; Merck; Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland; Novartis; Novo Nordisk; Novo Nordisk Foundation; Pfizer; Roche; Shionogi; Takeda; Teva; UCB; und der Wellcome Trust. Rückfragen & Kontakt: Chris Sweeney, Kommunikationsdirektor des AMR Action Fund: chris.sweeney@amractionfund.com

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Vielversprechende Therapie bei COVID-19 in Aussicht

Europäische Arzneimittelbehörde startet Evaluierung einer weiteren medikamentösen Therapie für die Behandlung von COVID-19 Wien (OTS) – Acht medikamentöse Therapien werden bislang von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA auf ihre Zulassung zur Behandlung von COVID-19 überprüft. Nun gesellt sich eine neunte dazu, die, wie die anderen auch, den Krankheitsverlauf bei einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus mildern soll. Als erstes hat dieses von Merck Sharp & Dohme (MSD) entwickelte Produkt nun auch in einer späteren Phase der klinischen Erprobung positive Ergebnisse gebracht. Zudem wäre es bei erfolgreicher Zulassung das erste Medikament, das oral verabreicht werden könnte. „Das alles gibt begründeten Anlass zur Hoffnung, dass wir bald schon ein Medikament haben, das breit in der Behandlung von COVID-19 eingesetzt werden könnte“, hält Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, fest. Das ist deshalb so wichtig, weil sich manche Personen nicht mit einer Impfung vor einem schweren Krankheitsverlauf schützen können, sei es aufgrund ihres Gesundheitszustandes oder Alters. „Erkranken diese Personen an COVID-19, können auch sie gut behandelt werden, bzw. auch jeder, bei dem es trotz einer Impfung zu einem schweren Krankheitsverlauf kommen sollte. Daher sind Medikamente zur Therapie ein immanent wichtiger Bestandteil in der umfassenden Bekämpfung dieses Virus“, so Herzog. Wirksame Impfungen existieren bereits seit Ende letzten Jahres. Im Gegensatz dazu haben bislang nur zwei bereits vor der Pandemie existierende Therapeutika eine (eingeschränkte) Zulassung erhalten, eines davon EU-weit, das andere in mehreren Ländern der EU. Die neun derzeit im Zulassungsprozess der EMA befindlichen Medikamente werden ebenso entweder bereits bei anderen Krankheiten eingesetzt oder sind Kombinationen aus Medikamenten. Ein Therapeutikum zu entwickeln ist im Fall von COVID-19 aus mehreren Gründen schwierig: Virenerkrankungen sind generell nur schwer mit Medikamenten behandelbar. Bei SARS-CoV-2 treten die Symptome zudem erst mit tagelanger Verzögerung nach dem Virusbefall auf. Weiters hat sich gezeigt, dass einzelne Medikamente zwar im Frühstadium der Erkrankung hilfreich sind, bei schwerem Verlauf aber wirkungslos oder gar schädlich sein können, etwa wenn es zu einer Lungenentzündung kommt. „Trotz dieser Herausforderungen sehen wir aber auch hier, wie schon im Bereich der Impfstoff-Entwicklung, eine enorm schnelle Forschungs- und Entwicklungstätigkeit. Pharmazeutische Unternehmen arbeiten dabei auf den unterschiedlichsten Ebenen und über die unterschiedlichsten Länder hinweg zusammen. Ihre Ansätze reichen von Nasensprays über Tabletten bis zu Injektionslösungen“, so Herzog. Der Fokus in der Medikamentenentwicklung wird unterschiedlich gelegt: So gilt es einerseits, die Vermehrung des Virus im Körper zu verhindern und dessen Transport im Körper zu erschweren. Ein weiteres Ziel ist, mit Medikamenten die Entzündungsreaktionen im Körper zu hemmen, die in einer fortgeschrittenen Phase der Erkrankung auftreten. Ebenso gilt es, schädliche Begleiterscheinungen durch eine solche Entzündung zu vermeiden. Weltweit werden laut dem amerikanischen Verband BIO derzeit an die 620 Medikamente auf ihre Wirksamkeit zur Bekämpfung von COVID-19 getestet. Auch in Österreich werden diesbezüglich einzelne, bereits existierende Medikamente geprüft. Mehr Informationen dazu auf der gemeinsamen Standortkarte der Pharma-Verbände Bio Deutschland, vfa, Interpharma und PHARMIG. Über die PHARMIG: Die PHARMIG ist die freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie. Derzeit hat der Verband ca. 120 Mitglieder (Stand Oktober 2021), die den Medikamenten-Markt zu gut 95 Prozent abdecken. Die PHARMIG und ihre Mitgliedsfirmen stehen für eine bestmögliche Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln im Gesundheitswesen und sichern durch Qualität und Innovation den gesellschaftlichen und medizinischen Fortschritt. Rückfragen & Kontakt: PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs Peter Richter, BA MA MBA Head of Communications & PR +43 664 8860 5264 peter.richter@pharmig.at www.pharmig.at OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | PHA0001

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CGBIO führt KI- und robotergestütztes Interventionsgerät ein und führt klinische Studien durch

CGBIO und NDR Medizintechnik gehen eine Partnerschaft ein, um die Technologie der Punktionsroboter einzuführen und bei klinischen Studien zusammenzuarbeiten. CGBIO erhofft sich von dieser Partnerschaft eine stärkere Wettbewerbsfähigkeit auf dem globalen digitalen Gesundheitsmarkt, die über die Präsenz als Pionier der KI-basierten Gesundheitstechnologie hinausgeht. CGBIO Inc., ein koreanisches Unternehmen für regenerative Medizin, gab am 8. September 2021 eine erfolgreiche Partnerschaftsvereinbarung mit NDR Medical Technology, einem in Singapur ansässigen Unternehmen, bekannt, um ein Automated Needle Targeting (ANT)-X-System einzuführen, das künstliche Intelligenz (KI) und medizinische Bildverarbeitung kombiniert, um Chirurgen bei minimalinvasiven Eingriffen zu unterstützen, und um an klinischen Studien mitzuwirken. In Anwesenheit eines Regierungsvertreters von Enterprise Singapore bei der Unterzeichnungszeremonie erwartet CGBIO, dass diese Partnerschaft einen großen Beitrag zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Singapur und Korea im Bereich der Medizintechnik leisten und die Globalisierungsstrategie der lokalen Medizintechnik in den kommenden Jahren erweitern wird. Im Rahmen der Partnerschaft mit NDR wird CGBIO klinische Studien mit prominenten Ärzten vor Ort durchführen, um das ANT-System für ein breites Spektrum an interventionellen Verfahren, die eine perkutane Platzierung in der Urologie, Orthopädie, Neurochirurgie usw. erfordern, zu erweitern, verbunden mit einer Studie zur Fertigstellung des ANT-C, eines CT-gesteuerten Roboters. Absolventen von Nanyang Technology gründeten 2015 NDR Medical Technology und entwickelten die weltweit ersten KI-gesteuerten Interventionsrobotersysteme. Bislang haben viele Kliniker ihre Eingriffe mit einem separaten Programm durchgeführt, um die Anatomie des Patienten zu beurteilen und die Nadel vom Einstichpunkt zum ausgewählten Ziel zu navigieren, mit dem Problem der unzureichenden Präzision und der langen Operationszeit. Die Kerntechnologie des ANT-Systems basiert auf dem ersten Interventionsroboter des NDR, der C-Arm-Fluoroskopie und CT-Bildgebung integriert, um den Klinikern eine sichere und präzise perkutane Nadelplatzierung zu ermöglichen. ANT-X automatisiert die Kalibrierung des Systems und die Ausrichtung der Nadel mit einem einzigen Röntgenbild und ermöglicht es den Ärzten, sich ausschließlich auf die Kontrolle der Einstichtiefe zu konzentrieren. Eine kürzere Durchleuchtungszeit aufgrund einer präzisen und schnellen Nadelausrichtung kann zu einer geringeren Strahlenbelastung für Patienten und Kliniker führen. Für die globale Expansion hat NDR die CE-Zertifizierung für ANT-X erhalten und klinische Studien in Japan und südostasiatischen Ländern abgeschlossen. „Viele globale Medizintechnikunternehmen haben sich um Partnerschaften mit Spitzenkandidaten für die KI-Software-basierte digitale Transformation bemüht“, sagte Hyunseung Yu, CEO von CGBIO, und fügte hinzu, dass „CGBIO und NDR auf der Grundlage der angesammelten Technologie der Regenerativen Medizin und zahlreicher bisheriger klinischer Erfahrungen gemeinsam den Bereich der KI-basierten digitalen Gesundheitstechnologie in Asien erkunden werden. Durch unser Engagement für die Bereitstellung zuverlässiger und präziser medizinischer Dienstleistungen für Patienten rechnen wir mit einer stärkeren Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens auf dem globalen digitalen Gesundheitsmarkt.“ Foto – https://mma.prnewswire.com/media/1633164/CGBIO.jpg Rückfragen & Kontakt: Borum Kim +82-2-550-8300 borum@cgbio.co.kr

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„Der Impf-Schnecke den Turbo einbauen“: Apothekerkammer appelliert an Bevölkerung und Politik

Corona-Impfmüdigkeit: Apothekerkinnen und Apotheker erneuern Angebot zu impfen Wien (OTS) – Angesichts der steigenden Corona-Infektionen und der drohenden Gefahr erneuter umfassender Einschränkungen durch die zunehmende Impfmüdigkeit in der Gesellschaft appelliert die Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr an die Bevölkerung sich impfen zu lassen. „Es ist ein kleiner Stich für jeden einzelnen, aber ein großer Beitrag für die Gesellschaft. Impfen ist das wichtigste Instrument, um die bevorstehende vierte Welle so gut es geht abzufedern und die einzige Chance, diese Pandemie gemeinsam zu überwinden.“ Gleichzeitig erneuern Apothekerinnen und Apotheker ihr Angebot an die Politik, Ärztinnen und Ärzte bei den Corona-Impfungen zu unterstützen. „Österreich rutscht bei der Corona-Durchimpfungsrate im EU-Ranking dramatisch ab. Wir müssen jetzt dringend alle im Land verfügbaren Ressourcen nützen, um das Impftempo zu erhöhen. Mehr als tausend Apothekerinnen und Apotheker stehen nach Absolvierung einer zertifizierten Impf-Fortbildung bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Wir warten nur auf den Startschuss der Politik“, erklärt Mag. pharm. Susanne Ergott-Badawi, Präsidiumsmitglied der Österreichischen Apothekerkammer. Das Beispiel von rund 40 Ländern und Regionen weltweit zeigt anschaulich, dass dem Impfen durch speziell geschulte Apothekerinnen und Apotheker die Zukunft gehört. Apotheken bieten lange Öffnungszeiten und haben einen sehr niederschwelligen Zugang. Auch Wartezeiten gibt es in der Apotheke praktisch keine. „Das Impfen in der Apotheke ist der bei weitem effektivste Weg, die Durchimpfungsrate zu erhöhen. Und genau darum geht es jetzt. Die aktuell steigenden Infektionszahlen und die sinkende Impfbereitschaft sind eine sehr gefährliche Kombination. Wir müssen der rot-weiß-roten Impf-Schnecke einen Turbo einbauen“, fordert Mag. pharm. Dr. Gerhard Kobinger, ebenfalls Apothekerkammer-Präsidiumsmitglied. Rückfragen & Kontakt: Österreichische Apothekerkammer Kommunikation Tel: 01 / 404 14 – 600 E-Mail: presse@apothekerkammer.at

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EPI Health und MC2 Therapeutics geben die US-Einführung der Wynzora®-Creme gegen Plaque-Psoriasis (Calcipotrien und Betamethasondipropionat ww 0,005 %/0,064 %) bekannt

Charleston, South Carolina, und Kopenhagen, Dänemark (ots/PRNewswire) – Jetzt verfügbar: Wynzora®-Creme (Calcipotrien und Betamethasondipropionat, w/w 0,005 %/0,064 %) zur einmal täglichen topischen Behandlung von Plaque-Psoriasis bei Erwachsenen ab 18 Jahren unter Anwendung der PAD(TM)-Technologie eingeführt. Wynzora ist die erste und einzige Creme auf Wasserbasis, die die PAD(TM)-Technologie verwendet, um die Behandlung von Plaque-Psoriasis zu optimieren (Ref. USPI) Bei 95 % der Psoriasis-Patienten im Erwachsenenalter in den USA wird eine topische Therapie als Mittel der ersten Wahl verwendet1 Auf einer 50-Punkte-Skala in Bezug auf den Behandlungskomfort bewerteten die Patienten Wynzora mit 84 % für die einfache Anwendung, die nicht fettende Anwendung und die minimale Störung der täglichen Routine Die Wynzora®-Creme ist ab 19. Juli 2021 in den USA im Handel erhältlich. EPI Health und MC2 Therapeutics, haben heute die kommerzielle Verfügbarkeit der Wynzora®-Creme (Calcipotrien und Betamethasondipropionat, w/w 0,005 %/0,064 %) zur topischen Behandlung von Plaque-Psoriasis (Schuppenflechte) bei Erwachsenen ab 18 Jahren in den USA bekannt gegeben. „Calcipotrien und Betamethasondipropionat sind etablierte Moleküle zur Behandlung der Schuppenflechte mit nachgewiesener Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit. Bisher konnten sie nicht zu einer wässrigen Creme kombiniert werden, die weniger fettig und benutzerfreundlicher ist als andere Formulierungen.“ – John Koo MD, Professor für Dermatologie am Medical Center der University of California in San Francisco und Co-Direktor des Psoriasis-Behandlungszentrums, der Phototherapie-Einheit und der Klinik für Psychodermatologie an der UCSF. Facharzt für Dermatologie und Psychiatrie. „Die Erweiterung unseres Portfolios zur Lösung einiger der Probleme, mit denen fast 8 Millionen Schuppenflechte-Patienten2 in den USA konfrontiert sind, steht in Einklang mit unserem Ziel, der Dermatologie als Branchenführer sichere, nützliche und wirksame Medikamente wie Wynzora® anzubieten“, erklärte John Donofrio, Präsident von EPI Health. „Die Entwicklung und das einzigartige Design von Wynzora® zielten darauf ab, Wirksamkeit, Sicherheit und Komfort in einem einzigen topischen Produkt zu bieten“, so Jesper J. Lange, CEO von MC2 Therapeutics, und erklärt weiter: „Unsere Zusammenarbeit mit EPI Health bei der Vorbereitung der Markteinführung war ausgezeichnet und wir freuen uns, dass Wynzora® den Patienten jetzt zur Verfügung steht.“ Informationen zur chronischen Schuppenflechte Die Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine häufige, chronische, nichtübertragbare Hauterkrankung, deren Ursache noch nicht gänzlich geklärt ist und die keine definitive Heilung aufweist. Die negativen Auswirkungen dieser Erkrankung auf das Leben der Betroffenen können immens sein, da die Haut rote, schuppige Papeln aufweist. Das Auftreten von Schuppenflechte ist meist unberechenbar und betrifft Menschen jeden Alters. Mit einer gemeldeten Prävalenz von 2 – 4 % der Bevölkerung ist die Schuppenflechte eine ernsthafte Erkrankung, von dem weltweit mehr als 100 Millionen betroffen sind. Mehr als 90 % der behandelten Patienten verwenden topische Medikamente. Laut der National Psoriasis Foundation tritt Juckreiz bei zwischen 70 und 90 % der Psoriasis-Patienten auf und ist zusammen mit Abplatzen und Schuppen das belastendste Symptom für die Patienten.3,4 Patienten mit Psoriasis haben ein erhöhtes Risiko, andere chronische und schwerwiegende Erkrankungen zu entwickeln, unter anderem Arthritis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselsyndrom, entzündliche Darmerkrankungen und Depressionen.3 Informationen zur Wynzora®-Creme Die Wynzora-Creme ist eine cremebasierte Fixkombination aus Calcipotriol und Betamethason-Dipropionat zur topischen Behandlung der Schuppenflechte. Basis der Wynzora®-Creme ist die PAD(TM)-Technologie, die auf einzigartige Weise die Stabilität sowohl von Calcipotriol als auch von Betamethason-Dipropionat in einer gebrauchsfreundlichen wässrigen Formulierung ermöglicht. Die Wynzora®-Creme wurde speziell entwickelt, um den Patienten eine neue Behandlungsoption im Alltag zu bieten, indem die drei wesentlichen Elemente einer topischen Therapie in einem einzigen Produkt kombiniert werden: hohe Wirksamkeit, vorteilhaftes Sicherheitsprofil und einfache Anwendung. In den Phase-III-Studien, die an mehreren Standorten in den USA und in der EU durchgeführt wurden, hat die Wynzora®-Creme eine einzigartige Kombination aus überzeugender klinischer Wirksamkeit, einem günstigen Sicherheitsprofil und hohem Komfort gezeigt. Weitere Informationen finden Sie unter www.wynzora.com. Wynzora®-Creme (Calcipotrien und Betamethasondipropionat, w/w 0,005 %/0,064 %) Indikation und ISI4 Indikation und Anwendung Die Wynzora®-Creme (Calcipotrien und Betamethasondipropionat) ist für Plaque-Psoriasis (Schuppenflechte) bei Erwachsenen indiziert. Es ist nicht bekannt, ob die Wynzora-Creme bei Kindern sicher und wirksam ist. Wichtige Sicherheitshinweise Wynzora-Creme ist nur zur topischen Anwendung geeignet. Patienten sollten nicht mehr als 100 g Wynzora-Creme pro Woche verwenden. Wynzora-Creme sollte nicht in der Nähe oder im Mund, in den Augen oder intravaginal verwendet werden. Die Verwendung der Wynzora-Creme auf dem Gesicht, der Leiste oder den Achselhöhlen oder bei Atrophie an der Behandlungsstelle sollte vermieden werden. Die Patienten sollten die Wynzora-Creme einmal täglich bis zu 8 Wochen lang auf die betroffenen Hautbereiche auftragen. Die Verwendung sollte abgebrochen werden, sobald die Schuppenflechte unter Kontrolle ist. Es sollten keine Okklusivverbände verwendet werden. Bei der Anwendung von topischem Calcipotrien sind Hypercalcämie und Hypercalciurie beobachtet worden. Die Wynzora-Creme kann eine reversible Unterdrückung der HPA-Achse mit dem Potenzial für eine klinische Glukokortikosteroid-Insuffizienz während und nach Entzug der Behandlung verursachen. Die Wynzora-Creme kann Sehprobleme verursachen. Dazu gehört auch ein erhöhtes Risiko für Grauen Star und eine Glaukomerkrankung. Es ist nicht bekannt, ob die Wynzora-Creme dem ungeborenen Baby schaden kann. Stillende Frauen sollten die Wynzora-Creme nicht direkt auf die Brustwarze und den Warzenhof auftragen. Es ist nicht bekannt, ob topisch verabreichtes Calcipotrien und Betamethasondipropionat mit der Muttermilch aufgenommen wird. Bitte beachten Sie die vollständigen Informationen zur Verschreibung der Wynzora-Creme. Bitte melden Sie Nebenwirkungen von verschreibungspflichtigen Medikamenten der FDA. Besuchen Sie dazu www.fda.gov/medwatch oder wählen Sie 1-800-FDA-1088. Informationen zu EPI Health EPI Health mit Hauptsitz in Charleston, South Carolina, ist ein Spezialpharmaunternehmen, das sich als führendes und eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen im Bereich der Dermatologie in den USA etabliert hat. EPI engagiert sich für die Bereitstellung innovativer verschreibungspflichtiger Therapien für Dermatologen bei gleichzeitiger Verbesserung der Lebensqualität für Patienten und die Bereitstellung hervorragender medizinischer Dienstleistungen. Das aktuelle Portfolio umfasst Medikamente für Patienten mit Rosacea, atopischer Dermatitis, Fieberbläschen und Akne. EPI Health ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Evening Post Industries. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.epihealth.com Informationen zu MC2 Therapeutics MC2 Therapeutics ist ein privat geführtes Pharmaunternehmen, das einen neuen Standard von topischen Therapien für chronische entzündliche Erkrankungen entwickelt. Mit seiner PAD(TM)-Technologie zielt es auf einen neuen Standard für die Behandlungserfahrung von Patienten und die Freisetzung des vollen Potenzials neuartiger topischer Medikamente zum Nutzen von Patienten, Ärzten, Kostenträgern und Gesellschaften ab. Die PAD(TM) Technologie bildet die Grundlage für die innovative Pipeline von Arzneimittelkandidaten für Neurodermitis, trockenes Auge, Augenrosacea, chronischen Juckreiz und Lichen sclerosus.…

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Neuer und digitaler COVID-19-Test: Pedima bringt den GenViro! 10 Sekunden Test auf den europäischen Markt 

Düsseldorf (ots) – Marktneuheit aus Kalifornien: Das Düsseldorfer Consulting-Unternehmen Pedima International bringt einen neuartigen COVID-19 Test auf den europäischen Markt. Der GenViro! Schnelltest ist ein Spucktest, der in nur 10 Sekunden das Ergebnis liefert, ob eine COVID-19-Infektion vorliegt. Für einen besseren und sicheren Alltag Der GenViro! Test ist sicherer, schneller und einfacher in der Anwendung als bekannte Tests. Es genügt für Anwender:innen Spucke abzugeben, es bedarf keiner nasalen oder oralen Anwendung. Der Spucktest GenViro liefert ein Ergebnis innerhalb von 10 Sekunden. Die elektrochemische Impedanz Spektroskopie (EIS) bietet das Potenzial für den empfindlichen und selektiven Nachweis von Viren unterschiedlicher Größe und Form. Das heißt: Der neue GenViro!-Test von Pedima macht es möglich, dass alle SARS CoV-2 Viren erkannt werden. Digitaler und anonymisierter Test Der neuartige Test trägt erheblich zu einer größeren Sicherheit in unserem Alltag bei. Der Test ist offiziell vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (kurz:BfArM) freigegeben und gelistet. Der Test ist digital, speichert anonymisiert die Ergebnisse und die Konzentration der Viren. So ist eine vollständigere Datenerfassung gesichert. 15 Minuten Risiko fallen ab jetzt weg! Aktuell werden Menschen mit den bisherigen Testverfahren in den Testzentren wieder auf die Straße gelassen und erhalten ihr Ergebnis erst nach 15 Minuten per Benachrichtigung. Sollte ein Test positiv ausgefallen sein, so ist das Risiko erhöht, dass der positiv Getestete weitere Personen innerhalb dieser 15 Minuten anstecken könnte. Dieses Risiko würde durch den 10 Sekunden Test wegfallen, da der Getestete direkt vor Ort sein Ergebnis erfahren könnte. Mögliche Einsatzgebiete des neuen Test sind vielfältig: Sowohl bei Sport- und Kulturveranstaltungen, vor Reisen, vor Gottesdiensten, vor Krankenhäusern, Altersheimen oder Arztpraxen könnte der Test eingesetzt werden. Ebenso denkbar für öffentliche Verkehrsbetriebe, im Transportwesen oder für öffentliche Einrichtungen aller Art. Bisher hat Pedima International 5 Millionen Test für Europa eingekauft. Weitere Informationen und Details zum Test finden Sie auf der Pedima-Website und im Produkt-Video. Über Pedima: Pedima wurde 2010 von Philipp Mauch in Düsseldorf gegründet. Pedima spezialisierte sich zunächst auf Markenlizenzen und Patentverwertung. Im Laufe der Jahre hat Pedima erstklassige Kontakte in Asien, den USA und Europa geknüpft und seine Verantwortungsbereiche schrittweise auf andere Sektoren ausgeweitet. Pedima kann so seine Vertriebs- und Wertschöpfungsketten auf internationaler Ebene als Berater an verschiedene Kunden weitergeben und so Projekte aus verschiedenen Disziplinen umsetzen. Pedima wird in Kalifornien durch Ziad Younan vertreten und ist somit in der Lage neueste Technologien aus den USA zu ihrer Marktreife zu begleiten, um Sie dann für Europa zu sichern und zu importieren. Pedima hat somit seinen Finger am Puls neuester medizinischer Entwicklungen und kann somit eine Vorreiterrolle im Kampf gegen die Pandemie einnehmen. GenViro! Schnelltest

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Das israelische Unternehmen Kamada treibt die Entwicklung einer neuen Anti-Covid-Immunglobulin-Therapie in Partnerschaft mit Kedrion Biopharma aus Italien voran

Der CEO von Kamada erklärt das Geheimnis von Israels Erfolg gegen das Virus Amir London, der CEO der israelischen Kamada Ltd, einem biopharmazeutischen Plasma Unternehmen, sagte, dass Kamada und sein italienischer Partner Kedrion Biopharma die Entwicklung einer neuen Anti-Covid-Therapie vorantreiben, die aus dem Plasma von rekonvaleszenten Patienten gewonnen wird. Die Therapie wird bereits in Israel eingesetzt. Der Kamada-CEO sagte am Dienstag in einem Interview mit dem Mailänder Le Fonti TV, er hoffe, dass die Gespräche mit verschiedenen Gesundheitsbehörden und Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt dazu beitragen werden, die neue Therapie bald in anderen Ländern verfügbar zu machen. „Wir beginnen mit Rohmaterial, das aus menschlichem Plasma besteht, das von Kedrion in den Vereinigten Staaten gesammelt wird“, erklärte Herr London. „Mit unserer Technologie können wir das Plasma zu spezifischen Proteinen und Antikörpern, den so genannten Immunglobulinen, aufreinigen, was bei allen Arten von seltenen Krankheiten eingesetzt wird. Seit Beginn der Covid-19-Pandemie haben wir uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Kedrion Biopharma konzentriert, um einen sehr innovativen Ansatz für Covid zu entwickeln, indem wir Rekonvaleszenzplasma, also das Plasma von genesenen Patienten, verwenden, um spezifische Antikörper gegen Covid für die therapeutische Behandlung von Krankenhauspatienten zu reinigen.“ Kamada hat in den letzten Monaten mit dem israelischen Gesundheitsministerium zusammengearbeitet und bietet die Therapie nun auch in Israel zur Behandlung von Covid-19-Patienten an. Auf die Frage von Alessia Liparoti von Le Fonti TV, was das Geheimnis von Israels Erfolg bei der Impfung seiner Bevölkerung sei, erklärte Herr London: „Israel war unter den Ersten, die Verträge, vor allem mit Pfizer, für die Lieferung von Impfstoffen unterzeichneten. Wir gehörten zu den ersten Ländern, die eine signifikante Lieferung erhielten. Israel hat ein hybrides Gesundheitssystem, das eine nationale Abdeckung für alle Patienten mit starken HMOs und Gesundheitsfonds kombiniert. Israel hat auch starke logistische Fähigkeiten, und da es ein relativ kleines Land ist, können wir die gesamte Bevölkerung innerhalb von Stunden erreichen. Jeder Israeli kann innerhalb von Minuten in ein medizinisches Zentrum gelangen. Die logistische Versorgungskette ist also sehr effektiv, und das hilft uns, die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen.“ Bezüglich der Zusammenarbeit mit Kedrion sagte der israelische Geschäftsführer: „Unsere Beziehung zu Kedrion reicht viele Jahre zurück und wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit. Wir haben auf dem US-Markt an anderen Behandlungen gearbeitet, unter anderem an einer gegen Tollwut. Als Covid letztes Jahr an den Start ging, haben wir beschlossen, diese Beziehung auf Covid-Produkte auszuweiten, und wir entwickeln die Therapie gemeinsam. Kamada ist für die Herstellung und die klinische Entwicklung verantwortlich, während Kedrion an der Sammlung des Plasmas von genesenen Patienten in den USA und an der Unterstützung der Entwicklungsarbeit arbeitet. Wir sind sehr zufrieden mit dieser erfolgreichen Zusammenarbeit und für die Zukunft sind wir mit mehreren Gesundheitsbehörden und Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt im Gespräch, um das Produkt auch in anderen Ländern verfügbar zu machen.“ OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | PRN0030

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GSK und Vir Biotechnology: EMA prüft dual wirkenden monoklonalen Antikörper VIR-7831 für die frühe Behandlung von COVID-19

GSK und Vir setzen Gespräche mit globalen Zulassungsbehörden fort, um VIR-7831 für Patienten mit COVID-19 verfügbar zu machen GlaxoSmithKline plc und Vir Biotechnology, Inc. gaben bekannt, dass die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) eine Prüfung von VIR-7831 (GSK4182136) begonnen hat. VIR-7831 (GSK4182136) ist ein monoklonaler Antikörper mit dualer Wirkung gegen SARS-CoV-2, für die Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen (ab 12 Jahren und mit einem Gewicht von mindestens 40 kg) mit COVID-19, die keine Sauerstoffzufuhr benötigen und bei denen ein hohes Risiko besteht, dass die Erkrankung zu einer schweren COVID-19 Erkrankung fortschreitet. Die Prüfung wird vom Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA gemäß Artikel 5(3) der Verordnung 726/2004 durchgeführt und wird eine EU-weite Empfehlungen für die nationalen Behörden liefern, die evidenzbasierte Entscheidungen über die frühzeitige Anwendung des Arzneimittels vor einem formellen Zulassungsantrag treffen können. Die Prüfung umfasst Daten aus einer Zwischenanalyse der Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten der Phase-3-Studie COMET-ICE (COVID-19 Monoclonal antibody Efficacy Trial – Intent to Care Early), in der VIR-7831 als Monotherapie zur frühen Behandlung von COVID-19 bei Erwachsenen mit hohem Hospitalisierungsrisiko untersucht wurde. Die interim Ergebnisse basierend auf Daten von 583 randomisierten Patienten zeigten bei den Patienten, die VIR-7831 erhielten im Vergleich zu Placebo ein um 85% reduziertes Risiko für Hositalisierung oder Tod (dem primären Endpunkt der Studie). Infolgedessen empfahl das unabhängige Datenüberwachungskomitee, die Studie aufgrund des Nachweises einer tiefgreifenden Wirksamkeit zu beenden. Die CHMP-Prüfung wird auch Daten zur Qualität und Sicherheit des Medikaments berücksichtigen. VIR-7831 ist ein Prüfpräparat und hat bisher keine Marktzulassung. Ein Antrag auf eine Notfallzulassung (Emergency Use Authorization, EUA) für VIR-7831 wurde bei der US Food and Drug Administration (FDA) bereits eingereicht. GSK plant, einen vollständigen Zulassungsantrag bei der EMA einzureichen, der die Daten aus der COMET-ICE-Studie enthalten wird. Über COMET-ICE Die multizentrische, doppelblinde, placebokontrollierte COMET-ICE-Studie untersuchte VIR-7831 bei Erwachsenen mit leichter oder mittelschwerer COVID-19, die ein hohes Risiko für ein Fortschreiten der Erkrankung zu einem schweren Verlauf haben. Die Phase II der Studie, die als First-in-Human-Untersuchung diente, untersuchte die Sicherheit und Verträglichkeit einer einzelnen intravenösen (IV) Infusion von 500 mg VIR-7831 oder Placebo über einen Zeitraum von 14 Tagen bei 21 nicht-hospitalisierten Erwachsenen in den Vereinigten Staaten. Im Oktober 2020, basierend auf einer positiven Bewertung der Sicherheits- und Verträglichkeitsdaten von VIR-7831 aus dem Lead-in-Teil der Studie durch ein unabhängigen Datenüberwachungskomitee, begann die Studie mit der Rekrutierung von Patienten in Nordamerika, weiteren Standorten in Südamerika und Europa in den globalen Phase-3-Teil der Studie. Im März 2021 empfahl ein unabhängiges Datenüberwachungskomitee, die die Rekrutierung von PatientInnen für die COMET-ICE-Studie zu stoppen, da es Hinweise auf eine tiefgreifende Wirksamkeit gibt, die Studie aber mit den bereits eingeschlossenen Patienten für 24 Wochen weiterzuführen. Weitere Ergebnisse, einschließlich epidemiologischer und virologischer Daten, werden nach Abschluss der Studie bekannt gegeben. Der Phase-3-Teil der Studie untersucht die Sicherheit und Wirksamkeit einer einzelnen IV-Infusion von VIR-7831 (500 mg) oder Placebo bei nicht-hospitalisierten Teilnehmern weltweit. Die Zwischenanalyse umfasste 291 Patienten im Behandlungsarm und 292 Patienten im Placebo-Arm. Zusätzlich zu COMET-ICE umfasst das vollständige klinische Entwicklungsprogramm von COMET für VIR-7831: COMET-PEAK: Eine laufende Phase-2-Studie mit zwei Teilen: Vergleich der Sicherheit und Viruskinetik von 500 mg intramuskulär (IM) verabreichtem VIR-7831 mit 500 mg intravenös verabreichtem VIR-7831 bei Erwachsenen mit geringem Risiko und leichtem bis moderatem COVID-19 sowie Bewertung der Ähnlichkeit und Pharmakokinetik von VIR-7831, das mit unterschiedlichen Verfahren hergestellt wurde. COMET-TAIL: Eine Phase-3-Studie, die im zweiten Quartal 2021 bei Erwachsenen mit hohem Risiko beginnen soll, um zu untersuchen, ob IM-verabreichtes VIR-7831 Krankenhausaufenthalte oder Todesfälle aufgrund von COVID-19 reduzieren kann. COMET-STAR: Eine Phase-3-Studie, die im zweiten Quartal 2021 bei nicht infizierten Erwachsenen mit hohem Risiko beginnen soll, um festzustellen, ob IM-verabreichtes VIR-7831 symptomatische Infektionen verhindern kann. Über die Zusammenarbeit zwischen Vir und GSK: Im April 2020 schlossen Vir und GSK eine Kooperation zur Erforschung und Entwicklung von Lösungen für Coronaviren, einschließlich SARS-CoV-2, dem Virus, das COVID-19 verursacht. Die Zusammenarbeit nutzt die proprietäre monoklonale Antikörper-Plattformtechnologie von Vir zur Beschleunigung bestehender und zur Identifizierung neuer antiviraler Antikörper, die als therapeutische oder präventive Optionen eingesetzt werden könnten, um die aktuelle COVID-19-Pandemie und zukünftige Ausbrüche zu bekämpfen. Die Unternehmen werden die Expertise von GSK in der funktionellen Genomik nutzen und ihre Fähigkeiten im CRISPR-Screening und in der künstlichen Intelligenz kombinieren, um Anti-Coronavirus-Wirkstoffe zu identifizieren, die auf zelluläre Wirtsgene abzielen. Sie werden ihre kombinierte Expertise auch zur Erforschung von SARS-CoV-2 und anderen Coronavirus-Impfstoffen einsetzen. GSK engagiert sich im Kampf gegen COVID-19: Die Reaktion von GSK auf COVID-19 war eine der breitesten in der Branche. Neben unseren Impfstoffkandidaten befinden sich zwei weitere potenzielle Therapien in der Entwicklung. GSK arbeitet mit mehreren Organisationen an COVID-19-Impfstoffen zusammen, indem wir Zugang zu unserer Adjuvans-Technologie gewähren. Neben der Arbeit mit Sanofi befindet sich unsere Zusammenarbeit mit Medicago an einem adjuvantierten, proteinbasierten Impfstoffkandidaten in der späten Phase der klinischen Studien. Eine frühere Zusammenarbeit mit SK Bioscience ist ebenfalls im Gange und wird von CEPI und der Bill and Melinda Gates Foundation finanziert, um differenzierte, erschwingliche COVID-19-Impfstoffe zu entwickeln, die über COVAX weltweit geliefert werden sollen. Der Einsatz eines Adjuvans kann bei einer Pandemie von besonderer Bedeutung sein, da es die pro Dosis benötigte Menge an Impfstoffprotein reduzieren kann, wodurch mehr Impfstoffdosen produziert werden können, was dazu beiträgt, mehr Menschen zu schützen. GSK arbeitet auch mit dem mRNA-Spezialisten CureVac zusammen, um gemeinsam multivalente mRNA-Impfstoffe der nächsten Generation für COVID-19 zu entwickeln, die das Potenzial haben, mehrere aufkommende Varianten in einem Impfstoff zu behandeln. GSK wird auch die Herstellung von bis zu 100 Mio. Dosen des COVID-19-Impfstoffs der ersten Generation von CureVac unterstützen, falls dieser zugelassen wird. GSK erforscht auch potenzielle Therapie- oder Behandlungsmöglichkeiten für COVID-19-Patienten. Wir arbeiten mit Vir Biotechnology zusammen, um bestehende und neue antivirale Antikörper zu entwickeln, die als therapeutische oder präventive Optionen für COVID-19 eingesetzt werden könnten. Wir beantragen eine Notfallzulassung für VIR-7831 als Monotherapie für die frühe Behandlung von COVID-19 bei Erwachsenen in den USA und Zulassungen in anderen Ländern. Wir untersuchen auch, ob ein monoklonaler Antikörper schwer kranken COVID-19-Patienten im Alter von über 70 Jahren helfen kann, bei denen eine Überreaktion des Immunsystems auftritt. Über Vir Biotechnology: Vir Biotechnology ist ein Clinical Stage Immunology Unternehmen in der klinischen Phase, das…

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Neuer Faktor für die Entstehung von Psoriasis entschlüsselt

Wien (OTS) – Psoriasis ist eine häufig auftretende chronisch entzündliche Erkrankung der Haut. Der Krankheit liegen noch unzureichend erforschte, genetische Faktoren zu Grunde. Ausgelöst wird die Hautentzündung meist durch äußere Faktoren wie Infektionen oder Stress. Jetzt konnte ein Forscherteam am Institut für Krebsforschung der Medizinischen Universität Wien einen neuen Faktor bei der Signalübertragung im Immunsystem identifizieren, der maßgeblich an der Entstehung einer psoriatischen Entzündung beteiligt ist. Die WissenschafterInnen konnten zeigen, dass die Hemmung des Proteins „c-Jun“ bei der Signalübertragung den Krankheitsverlauf lindert. Klinisch manifestiert sich die Schuppenflechte oft durch eine rosa-gräuliche Verdickung der Epidermis (Oberhaut) in abgegrenzten Infektionsherden, sogenannten Plaques. Biomedizinische Forschung zur Untersuchung der molekularen Prozesse hat gezeigt, dass ein gestörtes Wechselspiel des Immunsystems mit Epithelzellen der Haut für die Entzündung verantwortlich ist. Es war aber bisher unklar, welche Signalübertragung die Aktivierung der Immunzellen reguliert, und damit zur Pathogenese beiträgt. Funktion entschlüsselt In der aktuellen Studie im Top Journal „Embo Molecular Medicine“ konnte in Daten von PatientInnen und im Tiermodell gezeigt werden, dass ein Protein namens „c-Jun“ in einer speziellen Immunzelle, der dendritischen Zelle, eine maßgebliche Rolle für das Entstehen einer psoriatischen Entzündung spielt. „Eine Hemmung der Signalübertragung durch c-Jun linderte den Krankheitsverlauf im Tiermodell“, sagt Studien-Erstautor Philipp Novoszel vom Institut für Krebsforschung der MedUni Wien. Das untersuchte Protein, c-Jun, gehört zu einer größeren Familie von Transkriptionsfaktoren, DNA-bindende Faktoren, die Aktivator-Protein-1 (AP-1) genannt werden. In früheren Studien konnte bereits eine wichtige Rolle dieser AP-1 Proteine für die Psoriasis in Epithelzellen der Haut gezeigt werden, die Funktion in Immunzellen blieb aber unklar. „Um diese Frage zu beantworten, haben wir untersucht, ob AP-1 Proteine in Immunzellen eine Rolle für die Krankheitsentstehung der Psoriasis haben. Wir konnten erhöhte Werte von c-Jun in dendritischen Zellen in Hautschnitten von PatientInnen mit Psoriasis nachweisen“, erklärt Novoszel. „Um die Rolle von c-Jun weiter zu untersuchen, haben wir das Gen spezifisch in dendritischen Zellen inaktiviert.“ Wurde nun eine Psoriasis-ähnliche Hautentzündung ausgelöst, stellte sich heraus, dass die Inaktivierung von c-Jun die epidermale Verdickung reduzierte und die Infiltration mit Immunzellen verringerte. Therapeutische Option Ebenso wirksam war die pharmakologische Hemmung des c-Jun aktivierenden Proteins, genannt JNK (c-Jun-N-terminalen Kinase). „Das stellt eine potenzielle therapeutische Option dar, da hochwirksame, selektive JNK-Inhibitoren vorhanden sind und untersucht werden könnten“, betont Novoszel. Eine weitere Analyse, bei der humane dendritische Zellen verwendet wurden, zeigte, dass c-Jun die Ausschüttung eines Schlüsselmoleküls für die Entstehung von Psoriasis, Zytokin Interleukin-23 (IL-23), kontrolliert. Hohe Werte sind charakteristisch bei Psoriasis-PatientInnen und führen zur Aktivierung krankheitsauslösender T-Zellen. „Eine Hemmung c-Jun-abhängiger Signalübertragung könnte für eine Verbesserung des Krankheitsbildes bei Psoriasis durch die Reduktion des pathogenen IL-23 sorgen.“ „Die Ergebnisse unserer Studie beschreiben eine bisher unbekannte, entzündungsfördernde Rolle von c-Jun in dendritischen Zellen der Haut. Auf molekulare Ebene geschieht dies durch die Kontrolle des Zytokins Interleukin-23. Eine therapeutische Blockade der c-Jun-JNK- Signaltransduktion könnte daher ein vielversprechender therapeutischer Ansatz zur Behandlung für Psoriasis sein“, fasst der Studienautor zusammen. Service: Embo Molecular Medicine “Psoriatic skin inflammation is promoted by c-Jun/AP-1-dependent CCL2 and IL-23 expression in dendritic cells.” P. Novoszel, M. Holcmann, G. Stulnig, C. De Sa Fernandes, V. Zyulina, I. Borek, M. Linder, A. Bogusch, B. Drobits, T. Bauer, C. Tam-Amersdorfer, P. M Brunner, G. Stary, L. Bakiri, E. F Wagner, H. Strobl & M. Sibilia. DOI 10.15252/emmm.202012409. LINK: https://www.embopress.org/doi/full/10.15252/emmm.202012409.

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Covid-19: Günstige Überlebenschance trotz schwerem Verlauf

Auswertungen zeigen Behandlungserfolge mit ECMO-Therapie in Universitätskliniken von AKH Wien und MedUni Wien Wien (OTS) – Auswertungen über die intensivmedizinische Behandlung von Covid-19-PatientInnen, bei denen im Universitätsklinikum AKH Wien eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) durchgeführt wurde, zeigen eine günstige Überlebenschance. Rund drei Viertel der PatientInnen, die zwischen Jänner 2020 und April 2021 eine ECMO-Behandlung erhalten haben, konnten am Leben erhalten werden. Bei dieser anspruchsvollen intensivmedizinischen Technik übernimmt eine Maschine teilweise oder vollständig die Atemfunktionsleistungen für PatientInnen außerhalb ihres Körpers. Im internationalen Vergleich liegen das AKH Wien und die MedUni Wien damit im Spitzenfeld. Wenn Beatmungsmaschinen einem Patienten bzw. einer Patientin mit Covid-19 nicht mehr helfen können, haben IntensivmedizinerInnen noch eine Behandlungsoption: die extrakorporale Membranoxygenisierung, kurz ECMO. Die ECMO ist eine „künstliche Lunge“ und wurde zur Behandlung von PatientInnen mit einem akuten Lungenversagen entwickelt, bei denen die Chance besteht, dass die Lunge sich mit der Zeit wieder erholt. Die ECMO versorgt das Blut außerhalb des Körpers über einen Membran-Oxygenator mit Sauerstoff und befreit das Blut von Kohlendioxid. Vorübergehend kann mit dieser Behandlung die Lungenfunktion, und bei entsprechendem Einsatz zusätzlich auch die Herzfunktion, ersetzt werden. Dadurch wird dem Körper Zeit gegeben, damit sich entweder die Organe erholen und ihre Funktion wiederaufnehmen oder um die Zeit bis zu einer Lungentransplantation zu überbrücken. ECMO-Behandlung: Wertvolle Therapieoption bei Covid-19 Viele Covid-19-PatientInnen zeigen nur moderate Symptome. Doch eine Subgruppe entwickelt bei der Erkrankung ein schweres Lungen- und teilweise auch Herzversagen. Für diese PatientInnen kann die extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) eine wertvolle Therapieoption darstellen. Das zeigen nun auch Auswertungen im Universitätsklinikum AKH Wien. Im Zeitraum von Jänner 2020 bis April 2021 wurde im AKH Wien bei 87 Covid-19-PatientInnen eine ECMO-Behandlung durchgeführt, großteils an der Universitätsklinik für Anästhesie und Intensivmedizin und an der Universitätsklinik für Innere Medizin I von MedUni Wien und AKH Wien. Die PatientInnen waren im Durchschnitt 57 Jahre alt und 16,5 Tage an die ECMO angeschlossen. Die 28-Tage-Mortalität betrug 25,4 %, insgesamt überlebten 61 PatientInnen. Intensivmedizinische Versorgung in Kliniken von AKH Wien und MedUni Wien liegt im internationalen Spitzenfeld Dieses Behandlungsergebnis zeigt eine topmedizinische Versorgung von Covid-19-PatientInnen an den Universitätskliniken von MedUni Wien und AKH Wien. So wurden im Oktober 2020 im Top-Journal „The Lancet“ Studienergebnisse über die Erfahrungen mit ECMO-Behandlungen eines weltweiten PatientInnenregisters veröffentlicht, wonach die Langzeit-Mortalität bei unter 40 % liegt. Damit liegt das AKH Wien im internationalen Spitzenfeld. Dass die intensivmedizinischen Stationen von AKH Wien und MedUni Wien bereits vor der Covid-19-Pandemie auf die Behandlung von akutem Lungenversagen spezialisiert waren, wirkt sich nun positiv auf die Versorgung von schwer an Covid-19 erkrankten PatientInnen aus. ECMO-Behandlung nur mit spezialisiertem Team möglich Als invasives Verfahren erfordert die ECMO-Behandlung ein spezialisiertes und entsprechend geschultes Team aus KardiotechnikerInnen, ÄrztInnen und Intensivkrankenpflege. PatientInnen werden mittels Katheter, der in die Hals- oder Leistenvene implantiert wird, angeschlossen. Der Umgang mit den Kanülen, das Gerinnungsmanagement und das Bestimmen des richtigen Zeitpunktes, wann mit der Therapie begonnen und wann diese beendet wird, sind Beispiele für das vielseitige Know-how, dass das Behandlungsteam bei der ECMO-Therapie braucht. Die Zahl der spezialisierten und entsprechend geschulten ExpertInnen, die eine ECMO durchführen können, ist begrenzt. An den intensivmedizinischen Stationen von AKH Wien und MedUni Wien werden aktuell 25 Behandlungen parallel durchgeführt, womit die Kapazitäten weitestgehend ausgeschöpft sind.

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Frauengesundheit während COVID-19: Vorsorge und Impfen

Schwangerschaft und Stillzeit: COVID-19-Impfung als Nutzen-Risiko-Abwägung Mit Frauengesundheit ist nicht nur die Verhütung und Behandlung von Krankheiten gemeint, die nur Frauen betreffen können, wie Gebärmutterhalskrebs sowie die Betreuung im Falle von Schwangerschaft und Mutterschaft, sondern ganz generell die Selbstbestimmung von Frauen in allen gesundheitlichen Belangen sowie genderspezifische Aspekte der Vorsorge und Versorgung. Diese darf auch während der Pandemie nicht zu kurz kommen Dr.in Juliane Bogner-Strauß, Landesrätin für Bildung, Gesellschaft, Gesundheit und Pflege in der Steiermark Nach aktuellem Kenntnisstand sind schwere Verlaufsformen von COVID-19, die zu einer stationären Aufnahme oder einer intensivmedizinischen Versorgung führen, bei Schwangeren im Vergleich zu Nicht-Schwangeren um etwa das Zweifache erhöht. Das entspricht ungefähr den Werten, die man von der Influenza kennt Dr.in Petra Pateisky, Fachärztin an der Abteilung für Geburtshilfe und feto-maternale Medizin an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde, MedUni Wien. Frauen mit Kinderwunsch, die derzeit die Möglichkeit haben, sich impfen zu lassen, sollten dies auch tun Kinderwunsch-Expertin Miriam Mottl von der Klinik für Gynäkologie, Geburtshilfe und Gynäkologische Endokrinologie am Kepler Universitätsklinikum Linz Impfungen sind generell ein ganz wichtiger Teil der Vorsorge, die ebenfalls trotz Pandemie weiter wahrgenommen werden sollten Dr.in Juliane Bogner-Strauß, Landesrätin für Bildung, Gesellschaft, Gesundheit und Pflege in der Steiermark Generell ist zu empfehlen, alle Routine-Untersuchungen beim* bei der Frauenärzt*in, also dem* der Hausärzt*in der Frauen, unbedingt weiter wahrzunehmen und sich über alle Aspekte der Frauengesundheit inklusive der Impfungen regelmäßig beraten zu lassen. Mag.a Renée Gallo-Daniel, Präsidentin des Österreichischen Verbandes der Impfstoffhersteller Die Erkenntnisse zu COVID-19 wachsen mit jedem Tag. So weiß man heute, dass schwangere Frauen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Auch die Datenlage zu den Impfungen verdichtet sich. Somit wird die Frage nach dem Umgang damit vor oder während einer Schwangerschaft oder der Stillzeit immer relevanter. Studien, die während dieser sensiblen Lebensquase von Frauen durchgeführt wurden, gibt es noch nicht. Erste Anhaltspunkte jedoch schon. Gynäkolog*innen raten zu einer ausführlichen Beratung mit dem* der Frauenärzt*in und einer individuellen Nutzen-Risikoabwägung. Ebenfalls ein wichtiges und keinesfalls zu vernachlässigendes Thema trotz Pandemie: Vorsorgeuntersuchungen wie das Brustkrebsscreening sollten weiter wahrgenommen werden. „Mit Frauengesundheit ist nicht nur die Verhütung und Behandlung von Krankheiten gemeint, die nur Frauen betreffen können, wie Gebärmutterhalskrebs sowie die Betreuung im Falle von Schwangerschaft und Mutterschaft, sondern ganz generell die Selbstbestimmung von Frauen in allen gesundheitlichen Belangen sowie genderspezifische Aspekte der Vorsorge und Versorgung. Diese darf auch während der Pandemie nicht zu kurz kommen“, betont Dr.in Juliane Bogner-Strauß, Landesrätin für Bildung, Gesellschaft, Gesundheit und Pflege in der Steiermark. Schwangere mit etwas schwererem Verlauf Ganz besonders betrifft das Thema jedoch schwangere Frauen. Während man zu Beginn der Pandemie noch angenommen hatte, dass Schwangere von COVID-19 nicht schwerer betroffen sind als andere Personengruppen, wurde dies mittlerweile leicht revidiert. „Nach aktuellem Kenntnisstand sind schwere Verlaufsformen von COVID-19, die zu einer stationären Aufnahme oder einer intensivmedizinischen Versorgung führen, bei Schwangeren im Vergleich zu Nicht-Schwangeren um etwa das Zweifache erhöht. Das entspricht ungefähr den Werten, die man von der Influenza kennt“, berichtet Dr.in Petra Pateisky, Fachärztin an der Abteilung für Geburtshilfe und feto-maternale Medizin an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde, MedUni Wien. „COVID-19 in der Schwangerschaft könnte auch mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Präeklampsie (einer speziellen Form von Bluthochdruck, Anm.) einhergehen“, so die Gynäkologin. Laut Studien sei auch das Gesamtrisiko für eine Frühgeburt im Vergleich zu Schwangeren ohne COVID-19 etwa um das Dreifache erhöht. Schutz für Schwangere wichtig Um das Risiko für Schwangere an COVID-19 zu erkranken zu minimieren, sollte auf jeden Fall das Umfeld (Partner, eventuell zukünftige Großeltern) geimpft werden, empfiehlt Pateisky. Das wird derzeit auch gemacht. „Allein in der Steiermark haben 4.428 Personen dieses Angebot bereits in Anspruch genommen“, betont Bogner-Strauß. Pateisky betont: „Die Impfung von Schwangeren selbst ist grundsätzlich möglich, allerdings außerhalb der Zulassung aller bisher verfügbaren Impfstoffe.“ Bei allen Zulassungsstudien seien Schwangerschaften zwar ausgeschlossen gewesen, dennoch sei es zu einigen Schwangerschaften gekommen. „Bisher sind keine negativen Auswirkungen bekannt“, fasst Pateisky den aktuellen Stand zusammen und ergänzt: „Registerdaten von Impfungen bei Schwangeren insbesondere aus den USA mit bereits mehreren tausend Schwangeren zeigen bisher keine Sicherheitsrisiken.“ „Einige der COVID-19-Impfstoff-herstellenden Unternehmen haben bereits mit Studien bei Schwangeren begonnen“, erläutert Mag.a Renée Gallo-Daniel, Präsidentin des Österreichischen Verbandes der Impfstoffhersteller. Impfentscheidung gemeinsam mit dem*der Gynäkolog*in Die Entscheidung, ob eine COVID-19-Impfung während einer Schwangerschaft verabreicht werden soll, sollte individuell gemeinsam mit dem* der betreuenden Frauenärzt*in entschieden werden, so Pateisky. Wichtig sei ebenfalls, die potenziellen Impfreaktionen vorab zu besprechen, um Verunsicherungen entgegenzuwirken. Impfung vor oder während Kinderwunsch(behandlung) Bereits etwas klarer ist die Empfehlung bei Frauen mit Kinderwunsch. „Frauen mit Kinderwunsch, die derzeit die Möglichkeit haben, sich impfen zu lassen, sollten dies auch tun, empfiehlt Kinderwunsch-Expertin Miriam Mottl von der Klinik für Gynäkologie, Geburtshilfe und Gynäkologische Endokrinologie am Kepler Universitätsklinikum Linz. „Das bedeutet aber nicht, dass all jene, die noch nicht die Möglichkeit einer Impfung haben, ihren Kinderwunsch aufschieben sollten“, stellt Mottl klar. Ob dies Sinn mache oder nicht, hänge von verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel dem Alter des Paares oder den Risikofaktoren für COVID-19, ab. „Bei Paaren, die mit einer Kinderwunschbehandlung beginnen, gibt es auch noch mehrere Mittelwege“, erläutert die Kinderwunschexpertin. „Da es grundsätzlich ein bis zwei Monate dauert, um abzuklären, welche Behandlung passend ist, kann beispielsweise auch in dieser Zeit eine Impfung stattfinden. Bei Frauen, die eine In-vitro-Fertilisation in Anspruch nehmen, besteht auch die Möglichkeit, die befruchteten Eizellen nach der Entnahme einfrieren zu lassen, falls es kurzfristig zu einem Impftermin kommt.“ Auch in diesem Fall sei es essenziell, Kontakt mit dem* der Gynäkologen*in beziehungsweise der behandelnden Kinderwunschklinik aufzunehmen und die individuelle Vorgangsweise zu besprechen. Andere Impfungen nicht vergessen Trotz COVID-19 sollte auch auf alle anderen empfohlenen Impfungen nicht vergessen werden, nicht nur, aber besonders vor und während einer Schwangerschaft beziehungsweise in der Stillzeit. „Die Steiermark unterstützt die Frauen dabei und verteilt für alle Impfungen während der Schwangerschaft Impfscheckhefte. Mit diesem Scheckheft bekommen die Frauen die wichtigsten Impfstoffe und Impfungen für Kinder von 0 bis 6 Jahren“, zeigt Bogner-Strauß eine wichtige Unterstützungsmaßnahme auf. Die European Society for Infectious Diseases in Obstetrics and Gynaecology (ESIDOG) beschäftigt sich schon mehrere Jahre mit dem Thema „Impfungen für Frauen“. Sie hat deswegen auch einen…

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Health-IT Unternehmen Cerner unterstützt Master-Studium Medizinische Informatik der UMIT TIROL

Universität UMIT TIROL bildet Experten aus, die in Zukunft die Digitalisierung des Gesundheitswesens mitgestalten Hall in Tirol (OTS) – Im Herbst startet die Privatuniversität UMIT TIROL erstmals das Master-Studium Medizinische Informatik. Im Rahmen des Studiums werden Studierende zu internationalen Experten ausgebildet, die in Zukunft die Digitalisierung im Gesundheitswesen mitgestalten werden. Das internationale Health-IT-Unternehmen Cerner hat jetzt bekanntgegeben, dass es das Studium als Kooperationspartner unterstützt. Cerner entwickelt seit über 40 Jahren intelligente IT-Lösungen, die dazu beitragen die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Weltweit arbeiten bei Cerner 27.000 Mitarbeiter an diesem Ziel. „Wir sind von den Studieninhalten absolut überzeugt! Cerner braucht heute wie morgen Kollegen, die fachlich tief in der Materie stecken und auch menschlich die Kompetenzen mitbringen, die Kunden zu Recht fordern. Denn gerade im hochkomplexen IT-Umfeld gilt heute mehr denn je: IT’s a people business“, sagt Stefan Radatz, Geschäftsführer Cerner Deutschland & Österreich sowie Regional General Manager, Zentral- und Ost-Europa zu der Kooperation mit der Universität UMIT TIROL. Radatz ist überzeugt, dass die Unterstützung der Ausbildung von Experten, die die Digitalisierung im Gesundheitswesen von Morgen proaktiv mitgestalten, exzellent zum übergeordneten Unternehmensziel von Cerner, das Gesundheitswesen der Zukunft proaktiv, sicher und innovativ zu gestalten, passt“. Für Ass.-Prof. Dr. Werner Hackl, der das Partnernetzwerk für das Studium koordiniert, ist die Zusammenarbeit mit Cerner eine Win-Win Situation. „Als Universität ist uns die Verzahnung von Themen in Zusammenarbeit mit Gesundheitseinrichtungen und der E-Health-Industrie besonders wichtig, um den Studierenden eine wissenschaftlich fundierte, aber auch praxisorientierte Ausbildung bieten zu können. Cerner ist als einer der internationalen Marktführer im Healthcare-IT-Umfeld ein attraktiver Praxispartner für das Studium. Darüber freuen wir uns sehr. Cerner bietet vielfältige Karrieremöglichkeiten in einer zukunftssicheren Branche, auch international“, sagt Hackl. Und weiter: „Für die Studierenden ist es uns sehr wichtig, dass sie bereits während des Studiums von einem breiten Netzwerk von Kooperationspartnern aus Industrie, Gesundheits- und Forschungseinrichtungen profitieren“. Mit dem Master-Studium Medizinische Informatik, das – vorbehaltlich der Genehmigung durch die AQ Austria – im Herbst 2021 starten wird, will die Privatuniversität UMIT TIROL wissenschaftlich fundiert Experten ausbilden, welche die Entwicklung der Digitalisierung im Gesundheitswesen aktiv mitgestalten. In die Konzeption des Studiums Medizinische Informatik sind Wissen und Erfahrungen von 20 Jahren universitärer Forschung und Lehre an der Universität UMIT TIROL eingeflossen. Inhaltlich setzt das Master-Studium auf Kernthemen und Zukunftsfelder der Medizinischen Informatik: Klinische Informationssysteme, Gesundheitsvernetzung und eHealth, Health Data und Decision Science sowie Biomedizinische Technik. Organisatorisch ist das viersemestrige Studium, das mit dem akademischen Titel Master of Science (MSc) in Medizinischer Informatik abschließt, in Präsenzphasen am Campus der Universität in Hall in Tirol, in Phasen des begleiteten Selbststudiums, in ein Praxisprojekt im Kooperationsnetzwerk und in die Masterarbeit untergliedert. Präsenzlehre findet in der Regel wöchentlich an zwei bis drei Blocktagen statt. Damit ist sichergestellt, dass das Studium mit einer Teilzeit-Berufstätigkeit bzw. mit familiären Verpflichtungen vereinbar ist. Unterrichtssprachen sind englisch und deutsch. Beim begleiteten Selbststudium wird auf das preisgekrönte didaktische Konzept des Online-Universitätslehrganges Health Information Management der Privatuniversität UMIT TIROL zurückgegriffen. Über das zukunftsträchtige viersemestrige Studium können sich Interessierte unter www.umit-tirol.at/mmi informieren. Unter www.umit.at/service können sie sich für Infoveranstaltungen anmelden. Medizinische Informatik Alles Wissenswerte zum Studium JETZT INFORMIEREN! Rückfragen & Kontakt: Hannes Schwaighofer: hannes.schwaighofer@umit.at, Tel: 0664/4618201

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Neue Therapie-Option bei schwerer Covid-19-Erkrankung

Impfstoffe gegen das Coronavirus gibt es bereits einige, sie gelten als wichtigster Faktor bei der Bekämpfung und Eindämmung der Pandemie. Medikamente, die spezifisch gegen eine aktive Corona-Erkrankung wirken, gibt es aber noch kaum. Nun hat ein internationales Forscherteam unter Leitung von Musa Khaitov am NRC Institut für Immunologie FBMA in Moskau in Kooperation mit Rudolf Valenta, Leiter der Abteilung für Immunpathologie am Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung der MedUni Wien, ein Medikament entwickelt, das inhaliert wird und schwere Lungenschäden bei einer Covid-19-Erkrankung verhindern könnte. Valenta: „Derzeit gibt es medikamentös eigentlich nur den Antikörper-Mix von Regeneron, bestehend aus zwei Antikörpern, und den Einsatz von Blutplasma. Dabei unterstützen Antikörper aus dem Blut von Menschen, die eine Covid-19-Infektion durchgemacht haben, die Therapie.“ Das nun entwickelte Medikament wurde im Tiermodell getestet und befindet sich am Anfang von Studien-Phase II. Dabei wird eine Ribonukleinsäure mit einem Trägerpeptid kombiniert und gemischt, damit der Wirkstoff in infizierte Zellen gezielt eingebracht werden kann und dann verhindert, dass sich das Virus vermehren kann. Ein in die Ribonukleinsäure eingebauter Schutzmechanismus verhindert, dass das Medikament gleich wieder abgebaut und wirkungslos wird. „Es handelt sich dabei um eine Flüssigkeit, die ähnlich wie bei einem Asthma-Spray inhaliert werden kann“, erklärt der Forscher vom Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie der MedUni Wien. Da die Halbwertszeit unter 60 Minuten liegt, müsste der Spray mehrmals am Tag verwendet werden. Die Ergebnisse der Studie, die nun im Top-Journal „European Journal of Allergy and Clinical Immunology“ veröffentlicht wurde, lassen den Schluss zu, dass der Wirkstoff schwere Lungenschäden verhindert und schwere Verläufe abbremst. „Damit könnte auch verhindert werden, dass Covid-19-IntensivpatientInnen beatmet werden müssen, wie es derzeit der Fall ist. Die Lunge ist ja am häufigsten von der Erkrankung betroffen“, so Valenta. Die Arbeitsgruppe von Rudolf Valenta an der MedUni Wien war vor allem bei der Charakterisierung des Trägerpeptids in dieser Studie maßgeblich beteiligt. Das auf der Ribonukleinsäure (RNA)-basierende Medikament lässt sich übrigens auf die Forschungen der beiden Medizin-Nobelpreisträger von 2006, Craig Mellow und Andrew Fire, zurückführen, die gemeinsam die sogenannt RNA-Interferenz entdeckt haben, die dazu führt, bestimmte Gene in eukaryotischen Zellen (Anm. Zellen mit Kern) aus- oder einzuschalten. Service: European Journal of Allergy and Clinical Immunology “Silencing of SARS‐CoV‐2 with modified siRNA‐peptide dendrimer formulation.” Khaitov M, Nikonova A, Shilovskiy I, Kozhikhova K, Kofiadi I, Vishnyakova L, Nikolsky A, Gattinger P, Kovchina V, Barvinskaya E, Yumashev K, Smirnov V, Maerle A, Kozlov I, Shatilov A, Timofeeva A, Andreev S, Koloskova O, Kuznetsova N, Vasina D, Nikiforova M, Rybalkin S, Sergeev I, Trofimov D, Martynov A, Berzin I, Gushchin V, Kovalchuk A, Borisevich S, Valenta R, Khaitov R, Skvortsova V. Allergy. 2021 Apr 10. doi: 10.1111/all.14850. Epub ahead of print. PMID: 33837568. LINK: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/all.14850  

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Revolution gegen zunehmende Kurzsichtigkeit bei Kindern: MiYOSMART Brillengläser von HOYA 

Mönchengladbach, Winterthur, Brunn am Gebirge (ots) – Erste nicht-invasive Lösung von HOYA als Brillenglas gegen das Fortschreiten der Myopie bei Kindern und Jugendlichen – Bestätigte Verlangsamung um durchschnittlich 60% (1). Bis 2050 werden fast 50% der Weltbevölkerung von Myopie oder Kurzsichtigkeit betroffen sein. Das belegt eine Vorhersage auf der Grundlage klinischer Studien des Brien Holden Instituts in Zusammenarbeit mit der WHO(2). HOYA bringt jetzt eine Revolution in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf den Markt: das Brillenglas MiYOSMART. Dieses Brillenglas dient der Korrektur und Verlangsamung der Progression von Kurzsichtigkeit bei Kindern. Es ist klinisch bewiesen, dass das Brillenglas das Fortschreiten der Myopie bei Kindern um durchschnittlich 60%1 verlangsamt. Dies geht aus den Ergebnissen einer zweijährigen klinischen Studie aus dem Jahr 2019 hervor, die vom Zentrum für Myopieforschung an der Polytechnischen Universität Hongkong mit 160 Kindern durchgeführt wurde. Kurzsichtigkeit (Myopie) zählt zu den häufigsten Fehlsichtigkeiten auf der Welt. Tendenz steigend. Sie kann angeboren sein, tritt aber meist erst später auf. Eine Kurzsichtigkeit beginnt bei Kindern oft erst nach der Einschulung. Der Mangel an Tageslicht und die vermehrten Tätigkeiten im Nahbereich – wie Lesen oder die Nutzung digitaler Geräte – und andere Beschäftigungen des modernen Lebensstils können eine Ursache dafür sein, dass die Häufigkeit von Kurzsichtigkeit in der Zukunft zunehmen wird. Bisher wurde Kurzsichtigkeit bei Kindern oftmals mit Augentropfen, Kontaktlinsen oder immer stärkeren Brillengläsern korrigiert. Das neue Brillenglas MiYOSMART wurde mit der speziellen D.I.M.S. Technologie entwickelt, um die Zunahme der Kurzsichtigkeit zu verlangsamen und in einigen Fällen sogar ganz zu unterbrechen. „Wir haben bereits mehr als 500.000 Kinder und Jugendliche erfolgreich mit unserem innovativen, lebensverändernden Brillenglas versorgt“, erklärt Griff Altmann, Chief Technology Officer bei HOYA Vision Care. MiYOSMART mit D.I.M.S. Technologie ist ein Einstärkenglas, dessen Vorderfläche hunderte kleine Segmente beinhaltet, die alle einen zusätzlichen myopischen Defokus im Auge abbilden. Somit ist immer eine scharfe und defokussierte Abbildung im Auge gewährleistet. Der Aufbau des Brillenglases ermöglicht die Verlangsamung des außergewöhnlichen Längenwachstums des Auges und bietet klares Sehen. Das MiYOSMART-Brillenglas, das von HOYA – einem führenden Unternehmen im Bereich optischer Technologie-Innovationen – in Zusammenarbeit mit der Polytechnischen Universität Hongkong entwickelt wurde, ist demnach eine sichere, schnelle, effektive und nicht-invasive Korrektionsmethode für das Myopie-Management. „MiYOSMART ist bereits in Asien, Australien, Kanada, Frankreich und Italien auf dem Markt und jetzt auch in Augenoptik-Fachgeschäften in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbar“, erklärt Griff Altmann. Die Innovationsstärke von MiYOSMART wurde außerdem bereits mit mehreren Auszeichnungen untermauert: 2018 „Grand Prize“, „Grand Award“ und die Goldmedaille auf der „46. Internationalen Messe für Erfindungen“ in Genf. Im Oktober 2020 wurde das Brillenglas auf der „Optik Fachmesse Silmo“ in Paris mit dem „Silmo d’Or Award in der Kategorie „Vision“ prämiert. Fußnote: (1) Lam CSY, Tang WC, Tse DY, Lee RPK, Chun RKM, Hasegawa K, Qi H, Hatanaka T, To CH. Defocus Incorporated Multiple Segments (DIMS) spectacle lenses slow myopia progression: a 2-year randomized clinical trial. British Journal of Ophthalmology. Published Online First: 29 May 2019. doi: 10.1136/bjophthalmol-2018-313739 (2) Holden B.A., Fricke T.R., Wilson D.A., Jong M., Naidoo K.S., Sankaridurg P., Wong T.Y., Naduvilath T.J., Resniko, S. Global Prevalence of Myopia and High Myopia and Temporal Trends from 2000 through 2050. American Academy of Ophthalmology. 05/2016, vol. 123, no. 5, p. 1036-1042. https://doi.org/10.1016/j.ophtha.2016.01.006, https://www.who.int/blindness/causes/MyopiaReportforWeb.pdf https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210407_OTS0091/revolution-gegen-zunehmende-kurzsichtigkeit-bei-kindern-miyosmart-brillenglaeser-von-hoya-foto

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Barmherzige Brüder: Neuer Kaufmännischer Direktor in den Lebenswelten Steiermark und WALKABOUT

Mit April 2021 hat Dipl.-Ing. Dr. Bertram Gangl die Kaufmännische Leitung der Lebenswelten der Barmherzigen Brüder – Steiermark und der Therapiestation für Drogenkranke WALKBOUT übernommen. Dipl.-Ing. Dr. Bertram Gangl ist gebürtiger Grazer und absolvierte an der TU Graz das Studium des Wirtschaftsingenieurwesens für Maschinenbau sowie sein Doktoratsstudium. Nach mehreren Jahren als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für BWL und Betriebssoziologie an der TU Graz war er als Unternehmensberater für die Austin, Pock + Partner GmbH tätig. Bei der Anton Paar GmbH war er zuletzt als Senior Controller und Process Specialist FI/CO für die konzernweite Einführung neuer Controllingprozesse sowie die Digitalisierung im Reporting verantwortlich. Seit 2004 unterrichtet er zudem „Betriebliches Rechnungswesen/BWL“ am Studiengang Automatisierungstechnik der FH Campus02. Rückfragen & Kontakt: Mag. (FH) Lydia Haider, Öffentlichkeitsarbeit Johannes von Gott-Straße 12, 8047 Kainbach bei Graz Tel: +43 (0316) 30 10 81-770, Fax DW 60 Mail: lydia.haider@bbkain.at Lebenswelten der Barmherzigen Brüder – Steiermark | www.lebenswelten.at WALKABOUT Therapiestation für Drogenkranke | www.bbwalkabout.at OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NEF0003 https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210406_OTS0011/barmherzige-brueder-neuer-kaufmaennischer-direktor-in-den-lebenswelten-steiermark-und-walkabout-anhaenge

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Chronisch entzündliche Lebererkrankung: Mechanismen des Zell-Stress als prognostischer Faktor identifiziert

Internationale Studie unter Leitung der MedUni Wien in „Hepatology“ Wien (OTS) – Die primär sklerosierende Cholangitis (PSC) ist eine seltene, chronisch verlaufende entzündliche Erkrankung der Gallenwege und schwierig zu behandeln, da ihre Ursachen noch nicht ausreichend erforscht sind. Jetzt ist es einem internationalen Forschungs-Konsortium unter Leitung von Michael Trauner, Leiter der Klinischen Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie der MedUni Wien (Universitätsklinik für Innere Medizin III), gelungen, mittels RNA-Sequenzierung aus Leberbiopsien einen neuen Prognose-Faktor für die PSC zu identifizieren. Dabei handelt sich um den sogenannten zellulären ER-Stress. Als ER-Stress wird eine komplexe Reaktion von Zellen auf Stress bezeichnet, der durch die Ansammlung von Proteinen mit fehlerhafter Faltung im endoplasmatischen Retikulum (ER) entsteht. Die PSC ist eine seltene Erkrankung mit schlechter Prognose und kann zur Leberzirrhose und zu Gallengangskrebs führen. Davon betroffen sind 0,01 Prozent der Bevölkerung, jedoch ist die PSC trotz ihrer Seltenheit für mehr als zehn Prozent aller Lebertransplantationen verantwortlich und damit in Europa die dritthäufigste Indikation auf den Wartelisten für eine Lebertransplantation. In der aktuellen Studie, die nun im Top-Journal „Hepatology“ veröffentlicht wurde, konnten die ForscherInnen eine molekulare Signatur für den ER-Stress sowohl in den Leberzellen (Hepatozyten) als auch im Gallengangsepithel nachweisen – und zwar als alleinstehender Faktor, unabhängig vom Krankheitsstadium bzw. dem Grad der Leber-Fibrose (Bindegewebsablagerung) als Vorstufe einer möglichen Leberzirrhose. „Wir konnten mit Hilfe der Transkriptionsanalyse eine personalisierte molekulare Signatur der primär sklerosierenden Cholangitis identifizieren, die zeigt, dass PatientInnen mit einer gestörten Antwort auf den ER-Stress eine schlechtere Prognose mit gehäuftem Auftreten von Komplikationen aufwiesen“, erklärt Trauner. „Diese Erkenntnis eröffnet auch neue Therapie-Optionen, da dem ER-Stress medikamentös entgegengewirkt werden kann.“ Da die Ansammlung potentiell toxischer Gallensäuren bei Gallenabflussstörungen (Cholestase) zu ER-Stress führt, wird nun versucht, mit Hilfe der verfügbaren neuen Gallensäure-Therapeutika dieses Gleichgewicht medikamentös wiederherzustellen. Es seien dabei positive Effekte mit bereits in klinischer Testung befindlichen Medikamenten zu erwarten – weitere Forschungen in diese Richtung wurden aber auch bereits initiiert. MedUni Wien als international führendes Hepatologie-Zentrum Die internationale Studie wurde unter Leitung der MedUni Wien gemeinsam mit Teams aus den USA (Fairfax Hospital; Feinberg School of Medicine, Chicago; University of Miami; Liver Institute Northwest, Seattle; University of California at Davis, Sacramento; Duke University School of Medicine, Durham) und Kanada (University of Alberta, Edmonton) in Kooperation mit „Gilead Sciences“ durchgeführt, die Biopsien wurden in Rahmen einer klinischen Studie von Gilead ermöglicht. Die Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie der MedUni Wien zählt weltweit zu den führenden Zentren bei der Erforschung der primär sklerosierenden Cholangitis PSC, der nicht-alkoholischen Fettleber NAFLD und des Gallensäurenstoffwechsels bei Leber- und Gallenwegserkrankungen. Einer der aktuellen Forschungsschwerpunkte der MedUni Wien ist der Immunmetabolismus im Rahmen des Forschungsclusters Immunologie, der sich mit dem Zusammenspiel von immunologischen und Stoffwechselprozessen beschäftigt. Service: Hepatology “A Fibrosis-Independent Hepatic Transcriptomic Signature Identifies Drivers of Disease Progression in Primary Sclerosing Cholangitis.” Yevgeniy Gindin, Chuhan Chung, Zhaoshi Jiang, Jing Zhu Zhou, Jun Xu, Andrew N. Billin, Robert P. Myers, Zachary Goodman, Abdolamir Landi, Michael Houghton, Richard M. Green, Cynthia Levy, Kris V. Kowdley, Christopher L. Bowlus, Andrew J. Muir and Michael Trauner. 2021 Mar;73(3):1105-1116. Link: https://doi.org/10.1002/hep.31488. Rückfragen & Kontakt: Medizinische Universität Wien Mag. Johannes Angerer Leiter Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit +431 40160 – 11 501 Mobil: +43 664 800 16 11 501 johannes.angerer@meduniwien.ac.at http://www.meduniwien.ac.at OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | MEU0001

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Alarmierender Anstieg bei Arzneimittelfälschungen

Angesichts der vermehrten Zoll-Aufgriffe von gefälschten Medikamenten warnt die PHARMIG vor der Gefahr durch den verbotenen Handel mit gefälschten Präparaten im Internet. Der erneute Anstieg bei Arzneimittelfälschungen ist alarmierend. Gefälschte Präparate und illegale Medikamente sind eine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit, denn sie unterliegen keinerlei Qualitätskontrolle und können im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. In Wahrheit stecken hinter den scheinbar günstigen rezeptpflichtigen Arzneimitten aus dem Internet skrupellose Geschäftemacher und kriminelle Organisationen. Sicherheit beim Kauf eines Arzneimittels bietet allein die legale Lieferkette, bestehend aus Hersteller, Großhandel und Apotheke. Davon zeugen die strengen Sicherheitsvorkehrungen, die gefälschte und illegale Präparate vor dem Eindringen hindern. Mag. Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG Wien (OTS) – 345.966 gefälschte und andere illegale Medikamente wurden 2020 laut aktuellem Produktpirateriebericht des Bundesministeriums für Finanzen vom österreichischen Zoll aufgegriffen. Im Vergleich zu den 2018 beschlagnahmten 1,2 Millionen Präparaten handelt es sich um die zweihöchste Anzahl, die je in Österreich sichergestellt wurde. 2019 waren es noch 337.291 aufgegriffene Produkte. Dazu PHARMIG-Generalsekretär Mag. Alexander Herzog: „Der erneute Anstieg bei Arzneimittelfälschungen ist alarmierend. Gefälschte Präparate und illegale Medikamente sind eine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit, denn sie unterliegen keinerlei Qualitätskontrolle und können im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. In Wahrheit stecken hinter den scheinbar günstigen rezeptpflichtigen Arzneimitten aus dem Internet skrupellose Geschäftemacher und kriminelle Organisationen. Sicherheit beim Kauf eines Arzneimittels bietet allein die legale Lieferkette, bestehend aus Hersteller, Großhandel und Apotheke. Davon zeugen die strengen Sicherheitsvorkehrungen, die gefälschte und illegale Präparate vor dem Eindringen hindern.“ Laut Bericht machen Potenzmittel sowie fruchtbarkeitsfördernde Mittel rund 35 Prozent der beschlagnahmten Waren aus, dicht gefolgt von schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten sowie Schlaf- und Beruhigungsmitteln zu je 15 Prozent. Nicht näher erwähnt werden dabei vermeintliche gegen COVID-19 wirkende Präparate und Impfsubstanzen, die im letzten Jahr in mehreren Europol-Operationen aufgegriffen wurden. „Der Kauf von rezeptpflichtigen Humanarzneimitteln über das Internet ist in Österreich verboten. Wer keine verschreibungspflichtigen Arzneimittel via Onlinehandel bestellt, legt Fälschern automatisch das Handwerk. Vor der Bestellung eines rezeptfreien Produkts über ein Online-Portal sollte man sich aber unbedingt vergewissern, dass es sich dabei um eine zugelassene Online-Apotheke handelt“, erklärt Herzog. Orientierung bietet Patientinnen und Patienten die Übersicht des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen über registrierte und geprüfte österreichische Versandapotheken. Rückfragen & Kontakt: PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs Peter Richter, BA MA MBA Head of Communications & PR +43 664 8860 5264 peter.richter@pharmig.at www.pharmig.at OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | PHA0001

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AstraZeneca-Vakzin laut US-Studie wirksam und sicher

Der von der Universität Oxford und dem britisch-schwedischen Pharmakonzern AstraZeneca entwickelte Covid-19-Impfstoff weist einer neuen Studie zufolge eine höhere Wirksamkeit auf als bisher ermittelt und führt nicht zu einem höheren Thromboserisiko. Das Unternehmen stellte heute die in den USA, Chile und Peru ermittelten Studienergebnisse vor. In den USA ist der Impfstoff von AstraZeneca bisher nicht zugelassen, den dafür nötigen Prozess will AstraZeneca nun starten. In einigen EU-Ländern waren die Impfungen zwischenzeitlich nach Berichten über Blutgerinnsel bei Geimpften gestoppt worden, inzwischen wurden sie aber wieder aufgenommen. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sprachen sich für ein Festhalten an dem Impfstoff aus. Daten von 32.000 Menschen analysiert Aus der Studie geht hervor, dass der Covid-19-Impfstoff eine hundertprozentige Wirkung gegen schwere Krankheitsverläufe aufweist, die einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen. Die Gesamtwirksamkeit gegen das Virus liege bei 79 Prozent. Berichte über einen schwächeren Schutz vor Ansteckungen hatten den Impfstoff lange begleitet. An der Erhebung in den drei Ländern nahmen insgesamt mehr als 32.000 Menschen teil. Das AstraZeneca-Mittel ist ein Vektorimpfstoff, der auf Erkältungsviren von Affen basiert. Er kann bei normalen Kühlschranktemperaturen gelagert und transportiert werden, während die mRNA-Impfstoffe von Biontech und Pfizer sowie Moderna tiefgekühlt gelagert werden müssen. red, ORF.at/Agenturen https://orf.at/stories/3206210/

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Nicht alles hängt an X und Y

Jahrzehntelang hat die Menschheit gedacht, Männer würden häufiger einen Herzinfarkt erleiden als Frauen. Heute weiß man, das ist falsch – nur die Symptome sind andere. Obwohl sich seither viel getan hat, um den „Gender Health Gap“ zu verkleinern, sei es nicht genug, stellt Alexandra Kautzky-Willer, Professorin für Gender-Medizin an der MedUni Wien fest. Doch hängt lange nicht alles von den XX- und XY-Chromosomen ab. „Gender-Medizin braucht es mehr denn je“, so Kautzky-Willer im Gespräch mit ORF.at. Selbst dort, wo schon viel passiert sei, gebe es immer noch großen Aufholbedarf, die Lücken bei der gesundheitlichen Versorgung zwischen Männern und Frauen zu schließen. Dabei gehe es, so die Einschätzung der Expertin, weniger um die Gynäkologie und Geburtsheilkunde, als um jene Krankheiten, die beide Geschlechter betreffen – etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leber- und Nierenerkrankungen, Darmkrebs, Adipositas und Diabetes. „Hier werden Frauen immer noch nicht gleich gut behandelt und haben Therapienachteile“, so Kautzky-Willer. „Das männliche Bild dominiert immer noch.“ Beim Herzinfarkt wissen Medizinerinnen und Mediziner heute, dass die Wahrscheinlichkeit von Fehldiagnosen bei Frauen stark erhöht ist. Häufig treten bei Frauen zum Beispiel gar keine Brustschmerzen auf, dafür aber Bauchschmerzen, Kurzatmigkeit, Übelkeit und Müdigkeit. Dieses Wissen erleichtert Ärztinnen und Ärzte die Diagnose von Herzinfarkten bei Frauen. Diagnose und Heilung brauchen bei Frauen oft länger Dennoch: „Frauen brauchen bei einem Herzinfarkt oft länger, bis sie die richtige Diagnose und die richtige Therapie bekommen“, so Kautzky-Willer. Immer wieder erleiden Frauen mit „normalen“ Angiogrammen nämlich Herzinfarkte, da ihre Arterien häufig nicht blockiert sind und sich zum Beispiel Gefäßverkrampfungen nicht im Angiogramm zeigen. Auch beim akuten Schlaganfall werden Frauen öfter später diagnostiziert und kommen später zur Rehabilitation Zumindest aber sei beim Herzinfarkt das allgemeine Bewusstsein etwas höher als bei anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, etwa bei der Herzschwäche: „Vor allem ältere Frauen leiden häufiger an einem steifen Herz, bei dem die Füllphase der Herzleistung beeinträchtigt ist. Da gibt es nach wie vor noch nicht so gute medikamentöse Therapien“, erklärt die Gender-Medizinerin. Auch bei Diabetes gebe es noch viele Fragezeichen für Frauen. „Wir wissen, dass Diabetes zwar das Risiko der Frau für Herzinfarkte, Nierenerkrankungen und Schlaganfälle stärker erhöht als beim Mann – aber warum? Da gibt es verschiedene Ansätze, doch wir wissen es nicht genau.“ Forschung immer noch zugunsten von Männern? Der Grund: Die Forschung war lange Zeit männlich dominiert und hinkt nach. Frauen müssen heute zwar in medizinische Studien eingeschlossen werden, doch meistens handelt es sich bei den Probandinnen um Frauen nach der Menopause oder Frauen, die keinesfalls schwanger werden können, denn der Hormonhaushalt kann die Wirksamkeit von Medikamenten und damit die Studien beeinflussen. „Gender Health Gap“ Als „Gender Health Gap“ werden die Unterschiede beim Gesundheitszustand und der gesundheitlichen Versorgung zwischen Männern und Frauen bezeichnet. Für klinische Studien, etwa bei der Erforschung von Medikamenten, macht es demnach einen Unterschied, in welcher Zyklushälfte sich eine Teilnehmerin befindet, ob sie die Pille nimmt oder eine Hormonersatztherapie hat, ob sie schon in den Wechseljahren ist, und so weiter. Mitunter deshalb ist der Anteil männlicher Probanden bei klinischen Studien immer noch höher: „Der Frauenanteil liegt ungefähr bei 25, 30 Prozent“, so Kautzky-Willer. Wenn weniger Frauen bei Studien teilnehmen, sind die Ergebnisse folglich für Frauen weniger aussagekräftig als für Männer – und außerdem unterschiedlich von Frau zu Frau je nach Hormonhaushalt. „Der Mensch ist sehr komplex“ Neben dem Geschlecht gibt es noch viele weitere Aspekte, die das Ungleichgewicht in der Gesellschaft beim Thema Gesundheit und Vorsorge beeinflussen können. Kautzky-Willer nennt etwa das Gewicht, das Alter, sozioökonomische Faktoren, Kultur und Herkunft sowie die Umwelt als Beispiele. Wann macht das Geschlecht keinen Unterschied mehr? Auch Rollen- und Aufgabenverteilung, Über- und Belastungen in der Familie können manche Menschen eher krank werden lassen als andere. „Der Mensch ist sehr komplex. Nicht alles ist biologisch erklärbar“, schlussfolgert die Expertin. „Da spielen eben nicht nur die Gene eine Rolle.“ Selbst dass Frauen statistisch gesehen fünf Jahre länger leben als Männer, hat laut Kautzky-Willer nicht nur genetische Gründe: „Es ist auch eine Frage des Lebensstils.“ Lücken in alle Richtungen Kautzky-Willer betont jedoch, dass sich die Lücken auch auf der „männlichen Seite“ erkennen lassen. Osteoporose sei beispielsweise bei Frauen besser erforscht als bei Männern, und beim Glioblastom, einem gefährlichen Gehirntumor, wisse die Medizin, dass Frauen besser auf eine Standardtherapie ansprechen. Auch die Depression ist bei Frauen besser erforscht. So fand die Medizinhistorikerin Alison Haggett von der Universität Exeter in England heraus, dass zwar psychische Probleme häufiger bei Frauen diagnostiziert werden, Männer aber dreimal so häufig Suizid begehen als Frauen. Sie begründet das damit, dass die psychische Gesundheit von Männern bisher zu wenig untersucht worden sei. Haggett regt an, die Psychologie müsse bei Verhaltensmustern wie Gewalt, sexuellem Fehlverhalten und auch Geltungsdrang – häufig als „toxische Männlichkeit“ bezeichnet – mehr die sozialen und emotionalen Gründe hinterfragen. In den Humanwissenschaften wird hier vom „Gender Empathy Gap“ gesprochen, was bedeutet, dass Männern und Frauen tendenziell unterschiedlich viel Mitgefühl bei emotionalen Problemen entgegengebracht wird. Trotz Coronavirus-Pandemie raten Ärztinnen und Ärzte jedenfalls, regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen und sich bei Beschwerden jeder Art nicht davor zu scheuen, einen Arzt bzw. eine Ärztin aufzusuchen. Bei gesundheitlichen Unklarheiten kann in Österreich immer die Gesundheitsnummer 1450 zur Erstberatung gewählt werden, für psychologischen Rat und Unterstützung etwa die Telefonseelsorge 142. Die Frauenhelpline ist unter 0800 222 555 zu erreichen. Christina Vogler, ORF.at https://orf.at/stories/3203460/

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